Der Economizer von Biogas Systems aus Parndorf (Österreich) soll schwer verdauliches Stroh über den thermisch-physikalischen Lignozellulose-Aufschluss in einen süßlichen, leicht vergärbaren Faser-Brei verwandeln. Zur Verarbeitung werden Strohballen oder Mist zuerst auf 5 cm Schnittlänge vorzerkleinert – z.B. in einem Kompostschredder. Dann wird das Substrat im „Economizer“ im Verhältnis 1:2 mit Brauchwasser angemaischt. Über eine Vorerwärmung geht es anschließend in einen überdimensionalen Druck-Kochtopf. Nach dem Kochen wird das Substrat schockentspannt, wodurch die zerkochten Strohfasern in kleinste Stücke zerrissen werden. Das Ergebnis ist ein Brei mit hohen Anteilen an gelöstem Zucker, Essigsäure und freier Zellulose, verspricht der Hersteller. Dank dieser Zerkleinerung gäbe es keine Schwimm- und Sinkschichten im Fermenter.
Die Durchsatzleistung eines Economizers beträgt 20 t TS pro Tag (etwa 75 Großballen Stroh). Laut Hersteller eignet sich eine Anlage in der Regel für Biogasanlagen ab 1 MW elektrischer Leistung (www.biogas-systems.com).