Mehr Tierwohl in den Ställen und bessere Arbeitsbedingungen an den Schlachthöfen: Was leistet der Markt und wo braucht es den Staat? Darüber diskutiert top agrar am 5. Mai im Rahmen des Formats „Landwirtschaft im Dialog“ per Livestream.
Die Ansprüche der Gesellschaft an das Tierwohl verändern sich. Gestern noch akzeptierte Haltungsverfahren stehen heute offen in der Kritik. Die betäubungslose Kastration oder das Kupieren des Ringelschwanzes beim Schwein sind genauso schwierig zu vermitteln, wie die früheren Arbeitsbedingungen der überwiegend osteuropäischen Arbeitnehmer in Schlacht- und Zerlegebetrieben. Ist Deutschland noch ein wettbewerbsfähiger Standort, wenn die Anforderungen an die Tierhaltung strenger werden, Marktzugänge begrenzt sind und die Schlachtkosten steigen? Klar ist: Die Bürger wünschen sich tierwohlgerecht erzeugte Milch- und Fleischprodukte. Aber sie sind (noch) nicht bereit, dafür an der Ladenkasse die notwendigen Preise zu bezahlen.
Um die Defizite abzustellen, haben Bund und Länder ein ganzes Bündel von Maßnahmen ergriffen. Tierhaltungsauflagen sind verschärft, Werkverträge und Leiharbeit verboten worden. Die Borchert-Kommission hat ein Konzept für einen langfristigen, staatlich finanzierten Umbau der Tierhaltung vorgelegt. Zudem steht ein staatliches Tierwohlkennzeichen in den Startlöchern. Das wirft Fragen auf: Ergibt sich aus den genannten Einzelaktivitäten ein schlüssiges Gesamtkonzept, das auch den Tierhaltern Perspektiven für die Zukunft bietet? Wie kann der Spagat zwischen den Anforderungen des Weltmarktes und den steigenden Auflagen vor der Haustür dauerhaft gelingen? Ist ein staatliches Tierwohlkennzeichen notwendig? Darüber wollen wir mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht sprechen. Die Schlachtbranche wird bei dem digitalen Format durch Clemens Tönnies vertreten. Neben drei Schweinehaltern werden u.a. auch der Leiter des Kompetenznetzwerkes Nutztierhaltung, Jochen Borchert, WLV-Präsident Hubertus Beringmeier sowie der Geschäftsführer der Initiative Tierwohl, Dr. Alexander Hinrichs, mitdiskutieren. Verfolgen Sie die Veranstaltungam 5. Mai ab 19 Uhr live auf YouTube unter www.youtube.com/topagrar
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Mehr Tierwohl in den Ställen und bessere Arbeitsbedingungen an den Schlachthöfen: Was leistet der Markt und wo braucht es den Staat? Darüber diskutiert top agrar am 5. Mai im Rahmen des Formats „Landwirtschaft im Dialog“ per Livestream.
Die Ansprüche der Gesellschaft an das Tierwohl verändern sich. Gestern noch akzeptierte Haltungsverfahren stehen heute offen in der Kritik. Die betäubungslose Kastration oder das Kupieren des Ringelschwanzes beim Schwein sind genauso schwierig zu vermitteln, wie die früheren Arbeitsbedingungen der überwiegend osteuropäischen Arbeitnehmer in Schlacht- und Zerlegebetrieben. Ist Deutschland noch ein wettbewerbsfähiger Standort, wenn die Anforderungen an die Tierhaltung strenger werden, Marktzugänge begrenzt sind und die Schlachtkosten steigen? Klar ist: Die Bürger wünschen sich tierwohlgerecht erzeugte Milch- und Fleischprodukte. Aber sie sind (noch) nicht bereit, dafür an der Ladenkasse die notwendigen Preise zu bezahlen.
Um die Defizite abzustellen, haben Bund und Länder ein ganzes Bündel von Maßnahmen ergriffen. Tierhaltungsauflagen sind verschärft, Werkverträge und Leiharbeit verboten worden. Die Borchert-Kommission hat ein Konzept für einen langfristigen, staatlich finanzierten Umbau der Tierhaltung vorgelegt. Zudem steht ein staatliches Tierwohlkennzeichen in den Startlöchern. Das wirft Fragen auf: Ergibt sich aus den genannten Einzelaktivitäten ein schlüssiges Gesamtkonzept, das auch den Tierhaltern Perspektiven für die Zukunft bietet? Wie kann der Spagat zwischen den Anforderungen des Weltmarktes und den steigenden Auflagen vor der Haustür dauerhaft gelingen? Ist ein staatliches Tierwohlkennzeichen notwendig? Darüber wollen wir mit Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner und Schleswig-Holsteins Landwirtschaftsminister Jan Philipp Albrecht sprechen. Die Schlachtbranche wird bei dem digitalen Format durch Clemens Tönnies vertreten. Neben drei Schweinehaltern werden u.a. auch der Leiter des Kompetenznetzwerkes Nutztierhaltung, Jochen Borchert, WLV-Präsident Hubertus Beringmeier sowie der Geschäftsführer der Initiative Tierwohl, Dr. Alexander Hinrichs, mitdiskutieren. Verfolgen Sie die Veranstaltungam 5. Mai ab 19 Uhr live auf YouTube unter www.youtube.com/topagrar