Wir haben die Pferde an Silvester in ihre neuen Paddockboxen gestellt. Viele haben uns damals für verrückt erklärt, aber der Abend hat gezeigt, dass die Entscheidung goldrichtig war. Die Pferde standen mit gespitzten Ohren auf dem Paddock und haben sich das Feuerwerk angeschaut“, sagt Eva Labes, die seit zwei Jahren die Reitanlage Fröhnerhof mit ihrem Mann führt. Als die beiden Architekten die Anlage kauften, standen die Pferde in kleinen Boxen. Jetzt haben sie mehr Platz, frische Luft und Bewegung.
Die Tiere müssen zum Fressen raus, da ihre Raufutterraufen draußen auf dem Paddock stehen. Jeweils zu zweit fressen die Pferde an einem Rundballen, der sich in der Raufe drehen kann. Die selbstentwickelten Heuraufen sehen aus wie ein überdachter Dönerspieß – der Ballen dreht sich und die Pferde fressen ihn von allen Seiten gleichermaßen ab. Je nach Futterzustand kann der Zugang zum Heu limitiert werden.
Das Kraftfutter wird mittels Computertechnik individuell gefüttert. An jeder Box hängt ein Automat.
Die Zeit, die Labes beim Füttern einsparen, wenden ihre Mitarbeiter für das Misten auf. Täglich werden die Boxen und Weiden abgeäppelt. Insgesamt stehen den 73 Pferden 27 Koppeln zur Verfügung.
Strikte Zeitpläne notwendig:
Der Fröhnerhof bietet viele Trainingsmöglichkeiten, die Schul- und Pensionspferdereiter gleichermaßen nutzen. Damit alles geordnet abläuft, gibt es einen Hallenbelegungsplan und einen separaten Stalltrakt für die Schulponys, die ebenfalls in Paddockboxen stehen. Zwei Vereine sind auf der Reitanlage seit langem aktiv. Einmal im Jahr wird ein großes Sommerturnier ausgerichtet.Eva und Holger Labes wollen den Fröhnerhof weiter ausbauen. Unter anderem planen sie eine Führanlage für die Pferde und die in die Jahre gekommene Geländestrecke soll wieder in Schuss gebracht werden. Vielfältige Bewegungsmöglichkeiten sind für die Chefs des Fröhnerhofs das A und O.