11% der Deutschen essen regelmäßig vegetarische oder vegane Fleischersatzprodukte. Bei den unter 16-bis 24-Jährigen sind es schon 20%. Tendenz steigend. Die meisten seien allerdings keine eingeschworenen Fleischverweigerer, sondern sog. Flexitarier, erläutern Werner Motyka und Matthias Riemann von der Unternehmensberatung Munich Strategy Group in der „Lebensmittelzeitung“.
Das veränderte Ernährungsverhalten ist auch im deutschen Lebensmittelhandel angekommen. Jedes fünfte Produkt aus dem Bereich „Fleischwaren und Fleischersatz“, das 2016 neu in die Regale gekommen ist, sei vegetarisch oder vegan gewesen, so die Unternehmensberater. 2011 war es nur jedes 17. Produkt.
Dennoch kommen vegane und vegetarische Fleischersatzprodukte nur auf einen Marktanteil von 0,5%, bezogen auf den Jahresumsatz der deutschen Fleischwirtschaft von etwa 45 Mrd. €, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“.
Nach Ansicht der Münchener Unternehmensberater haben die Fleischverarbeiter drei Möglichkeiten, auf den Trend zu reagieren:
Die deutsche Fleischwirtschaft sieht den veganen Trend derzeit noch relativ gelassen. Auf der größten Fleischmaschinenmesse Mitte Mai in Frankfurt hieß es: „Vegan ist ein typisch deutsches Phänomen, über das mehr geredet wird, als dass es eine praktische Bedeutung hätte.“