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Volles Engagement im Nebenerwerb

Lesezeit: 3 Minuten

Fast 60% der Betriebe wirtschaften im Nebenerwerb. top agrar zeigt in einer Serie, was sie antreibt und wo die speziellen Herausforderungen, aber auch die Chancen liegen.


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Auf die Frage, warum ein Betrieb zum Nebenerwerbshof wird, gibt es unzählige Antworten: Viele wollen den Traditionshof als Zentrum für die Familie erhalten, oft locken attraktive Beschäftigungen außerhalb der Landwirtschaft und häufig will die Familie auch schlicht dem wirtschaftlichem Wachstumsdruck entkommen, insbesondere wenn kein Nachfolger in Sicht ist.


Gleichzeitig entwickeln sich aber auch wirtschaftlich erfolgreiche Haupterwerbsbetriebe mit geregelter Nachfolge zum Nebenerwerb – etwa, weil sich dem Junior noch ein attraktiver Job außerhalb der Landwirtschaft bietet. So unterschiedlich die Motivation auch ist, eines eint die Nebenerwerbslandwirte: Sie sind Überzeugungstäter mit Leidenschaft für die Landwirtschaft!


Trend zum Nebenerwerb


Bereits seit Jahren lässt sich beobachten, dass der Anteil der Nebenerwerbsbetriebe wächst: Besonders viele Nebenerwerbler gibt es in Hessen, wo bereits fast 70% noch einem anderen Hauptberuf nachgehen (siehe Übersicht). Geringer sind die Anteile im Norden. Dabei ordnet die Statistik Betriebe als Nebenerwerb ein, wenn weniger als 50% des Einkommens aus dem landwirtschaftlichen Betrieb stammen. Wichtig zu wissen ist auch, dass die Agrarstatistik nur Betriebe über 5 ha mitzählt. Die tatsächliche Zahl der Nebenerwerbsbetriebe liegt also eher höher.


Im Bundesdurchschnitt bewirtschaftet einen Nebenerwerb durchschnittlich 25 ha, so der Situationsbericht des Deutschen Bauernverbandes. Das durchschnittliche Einkommen lag im Wirtsjahr 2020/21 bei 12150 €.


Gerade weil ihre Betriebe eher klein sind, müssten Nebenerwerbslandwirte politisch hoch im Kurs stehen: Schließlich bremsen sie den Strukturwandel. Sie sind oft Botschafter der Landwirtschaft, denn sie treffen tagtäglich Arbeitskollegen und tragen so landwirtschaftliche Themen in die Mitte der Gesellschaft.


Dazu arbeiten sie oft auf kleinteiligen bzw. ertragsschwachen Grenzstandorten. So sorgen sie für den Erhalt der Dörfer und der Kulturlandschaft. Viele engagieren sich auch in der Zucht seltener Haustierrassen oder im Naturschutz.


Dieses Engagement müsste die Politik noch stärker honorieren, findet Elisabeth Bogner vom Bayerischen Bauernverband (BBV): „Insgesamt sollte man denken, dass Nebenerwerbsbetriebe der politischen Idealvorstellung der Landwirtschaft sehr nahekommen – in der Praxis haben aber gerade die kleineren Betriebe zu kämpfen“, berichtet die Nebenerwerbsreferentin. Die überbordende Bürokratie, die Mindestinvestitionssummen bei Förderprogrammen sowie Probleme bei der Vermarktung kleiner Partien machen ihnen zu schaffen. Trotzdem arbeiten die Betriebe auch im Nebenerwerb auf hohem Niveau: „Die meisten Nebenerwerbslandwirte wollen keine Hobbylandwirte sein. Ihr Ziel sind gute Leistungen auf dem Acker und im Stall“, so Bogners Beobachtung.


Zeitmanagement optimieren


Um in beiden Welten professionell unterwegs zu sein, müssen Betriebsleiter von Nebenerwerbsbetrieben Organisationstalente sein. Denn neben den Jobs muss noch Zeit für Familie, Freunde und Hobbys sein. Hier gibt es unterschiedliche Strategien: Während auf manchen Höfen die Familie anpackt, setzten andere auf mehr Technik, gründen Kooperationen oder schließen Bewirtschaftungsverträge ab.


Wie zwei Praxisbetriebe die Herausforderung gelöst haben, lesen Sie in unseren zwei Praxisreportagen auf den folgenden Seiten.


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