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Vom Kuhstall an den Schreibtisch

Lesezeit: 3 Minuten

Franziska Jäger steht kurz vor dem Abschluss ihres Studiums an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Mit dem zweiten Lockdown ist sie wieder zurück auf den elterlichen Betrieb gezogen.


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Als klar wurde, dass uns das Onlinestudium noch länger begleitet, sah ich wenig Sinn darin, weiter am Studienort zu wohnen“, erzählt Franziska Jäger aus Massing (Niederbayern). Die 22-Jährige ist im siebten Semester ihres Landwirtschaftsstudiums an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Die ersten sechs Semester wohnte sie in einem Apartment am Campus. Trotz Corona im vergangenen Jahr behielt sie ihr Apartment, nutzte die Zeit zum Lernen und nahm an den wenigen Übungen, die in Präsenz stattfanden, teil – in der Hoffnung, Corona würde bald verschwinden. Ende 2020 zog sie dann zurück auf den elterlichen Hof mit 80 Milchkühen und 60 ha.


Wegen der Nähe zur Heimat und des hohen Praxisanteils im Studium hat sich Franziska für Weihenstephan entschieden. Das sechsmonatige Pflichtpraktikum hatte sie zum Glück schon vor Corona absolviert. Auch in ihrer vierwöchigen Berufsfeldphase, die sie im September beim Zuchtunternehmen Bayern-Genetik durchlief, gab es kaum Einschränkungen. „Unter Einhaltung der Hygieneauflagen durfte ich den Außendienst auf Rinder- und Schweinebetriebe begleiten“, sagt sie. Derzeit schreibt die Studentin ihre Bachelorarbeit zusammen mit Bayern-Genetik aus dem Homeoffice. Die Umfrage für ihre Abschlussarbeit konnte sie im Oktober trotz Corona auf 27 Milchviehbetrieben durchführen. „Bis auf zwei Betriebe waren alle damit einverstanden, dass ich sie unter Einhaltung der Abstandsregeln besuche“, zeigt sie sich zufrieden.


Seit Franziska wieder zuhause wohnt, hat sich ihre finanzielle Lage verbessert, da sie weniger Geld braucht. Zuvor hatten ihre Eltern die Miete für das Apartment gezahlt. Zuhause ist sie seit Beginn des Studiums auf 450 €-Basis angestellt. Momentan hilft sie morgens und abends im Stall und schreibt in der Zwischenzeit an der Abschlussarbeit, aber die Ablenkung zuhause ist groß. „Es ist immer was los, oft helfe ich mal schnell draußen mit. Mir fällt es schwer, mich zum Lernen zu motivieren“, erzählt die 22-Jährige. Klare Absprachen mit ihren Eltern und feste Zeitpläne helfen ihr, sich zu konzentrieren. Trotz Corona fühlt sich Franziska durch ihr Studium gut auf das Berufsleben vorbereitet. Praktische Inhalte werden ihrer Meinung nach auch online anschaulich vermittelt, z.B. in Form virtueller Feldbegehungen, bei denen die Studenten live Fragen stellen können. Nach dem Studium möchte Franziska als Beraterin im Bereich Rind arbeiten. Auch wenn die Aussichten im Moment nicht besonders gut sind, hält sie Ausschau nach Stellen und bewirbt sich initiativ.


Anne Kokenbrink

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