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Vor Rüben das Richtige

Lesezeit: 3 Minuten

Zwischenfrüchte vor die Zuckerrübe? „Das geht“, sagt Jakob Kühn. Wenn Art und Pflanzenschutz stimmen.


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Nicht alle Rübenanbauer trauen den Zwischenfrüchten. Wenn diese im Winter nicht abfrieren, verdoppeln sich schnell Arbeit und Kosten für den Pflanzenschutz. Setzen sich Zwischenfrüchte vor Zuckerrüben also nie durch? Jakob Kühn hofft auf das Gegenteil: „Zwischenfrüchte halten das Bodenleben über Winter aktiv und fördern so die Krümelung.“ Das verbessert Nährstoff- und Wasserzufuhr für die Rüben. Ölrettich und Senf wirken zudem gut gegen Rübenzystennematoden. Sie regen den Schlupf an, die Nematoden verhungern dann aber. „Die Wirkung ist fast magisch“, strahlt der 24-Jährige.


Eingetopft im Freien.

In seiner Bachelorarbeit untersuchte Kühn in 160 Töpfen, wie Standard-Pflanzenschutzmaßnahmen Ölrettich und Co bekämpfen. Für ihn steht fest: Entscheidet man sich für die richtigen Arten und appliziert die Mittel nach guter fachlicher Praxis, sind Zwischenfrüchte vor Rüben genau richtig. An der FH Soest stellte Kühn zehn typische, in einzelne Töpfe gepflanzte Zwischenfrüchte nach draußen. Neben Senf, Ölrettich und Buchweizen zog Kühn z.B. auch Malven und Wicken groß. Dann testete er in verschiedenen Varianten, wie gut das Blattherbizid Belvedere Extra und das Bodenherbizid Goltix Titan auf die Pflanzen wirken. Um Fehler zu minimieren, wiederholte er jede Variante viermal. Zum Glück spielte das Wetter mit. „Bei Minusgraden wäre alles abgefroren“, weiß Kühn.


Buchweizen top, Malve flop:

Zehn Wochen nach der Aussaat erntete Kühn alle 160 Töpfe und erfasste Frisch- und Trockenmasse. Vor allem der Buchweizen überraschte ihn. Eigentlich ist dieser besonders schwer zu bekämpfen, doch mit der Kombi aus Belvedere und Goltix starben ca. 80% der Pflanzen ab. Buchweizen wirkt gut gegen Zystennematoden und passt super, wenn Raps mit Rüben in einer Fruchtfolge steht. Dann fallen Ölrettich und Senf als erste Wahl zur Nematodenbekämpfung weg, denn beide fördern Kolhernie im Raps.


Natürlich ist auch der beste Versuch nicht das Ebenbild der Praxis. Kühn applizierte die Pflanzenschutzmittel nur einmal anstatt – wie üblich – bis zu dreimal. Zudem beeinflussen Witterung, Spritzzeitpunkt und das Auflaufen der Hauptkultur die Zwischenfrüchte.


Dennoch: „Buchweizen ist nicht so gefährlich wie gedacht“, findet Kühn. Von Malve und Wicke vor der Zuckerrübe rät er hingegen ab. Mit den Standardmitteln konnte er nicht mal 10% des Aufwuchses bekämpfen: „Die Wirkung war einfach zu gering“, sagt Kühn.


Hanne Honerlagen

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