Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

topplus Reportage

Vorlesung auf dem Acker

Lesezeit: 3 Minuten

Nach dem ersten Lehrjahr stehen für Jonas Köster nun drei Semester Studium auf dem Programm. Der 24-Jährige studiert „Ökolandbau und Vermarktung“ dual an der Hochschule Eberswalde.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Für Ausbildung und Studium 700 km von Zuhause wegziehen? Jonas Köster aus Kleinkemnat (Allgäu) hat sich bewusst für diesen Schritt entschieden. Der 24-Jährige macht die Ausbildung zum Landwirt und studiert parallel Ökolandbau und Vermarktung an der Hochschule Eberswalde bei Berlin. Die Hochschule ist eine der wenigen in Deutschland, die das duale Studium im ökologischen Landbau anbietet. „Für mich ist das die optimale Verknüpfung von Theorie und Praxis, auch weil ich nicht vom Hof komme“, sagt er. Gut viereinhalb Jahre dauert das duale Studium. Das erste Lehrjahr 2019/20 absolvierte Jonas auf einem Demeter-Betrieb im Spreewald mit 120 Milchkühen, 480 ha Ackerbau und Direktvermarktung. „Von Corona bekam ich da kaum etwas mit. Auch die Zwischenprüfung im Sommer konnte wie geplant stattfinden“, erzählt er.


Seit Herbst ist Jonas nun an der Hochschule und zeigt sich trotz der reinen Onlinevorlesungen bislang zufrieden. Durch den festen Lehrplan mit virtuellen Vorlesungen, Gruppenarbeiten und Repetitorien läuft der Tag strukturiert ab. In dem kleinen Studiengang mit 60 Studierenden ist der Kontakt untereinander sowie zu den Dozenten sehr gut. Der Stoff ist im ersten Semester noch relativ theoretisch, doch auch für praktische Übungen gibt es virtuelle Alternativen, z.B. Liveübertragungen aus dem Labor. Anfangs wohnte Jonas im Studentenwohnheim in Eberswalde. Im November zog er aber wieder in seine Heimat, da keine Präsenzveranstaltungen mehr möglich waren. Er wohnt im Moment mit seiner Freundin kostenlos in einer Wohnung ihrer Eltern. Sein Zimmer an der Hochschule hat er aber vorerst behalten – in der Hoffnung, dass es bald wieder Präsenztermine gibt. Die Miete zahlen seine Eltern, von denen er außerdem einen Unterhalt erhält. In der Heimat ist er auf einem Bio-Direktvermarktungsbetrieb auf 450 €- Basis angestellt.


Da der 24-Jährige später als Betriebsleiter auf einem Direktvermarktungsbetrieb arbeiten möchte, war es ihm wichtig, dass das Studium einen Schwerpunkt auf Vermarktung legt. „Die Nähe der Hochschule zum großen Absatzmarkt Berlin soll uns in den späteren Semestern praktische Einblicke in die Verarbeitung und Vermarktung ökologisch erzeugter Produkte geben“, erzählt er. So steht etwa im kommenden Semester ein Projekt an, in dem die Studenten einen Tag pro Woche auf Betrieben verbringen und in Kleingruppen konkrete Fragestellungen erarbeiten – wenn Corona es zulässt.


Anne Kokenbrink

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.