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Wald: CO2-Zertifikate müssen jetzt kommen!

Lesezeit: 2 Minuten

Inwieweit wird der Holzmarkt durch die Coronakrise belastet?


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Freiherr Heereman: Die Corona-Pandemie beschränkt zum einen die Leistungsfähigkeit der Sägewerke. Durch Kurzarbeit, Krankheitsfälle und fehlenden Absatz laufen einige Werke nicht am Limit. Zudem kann dieses Jahr nicht mehr auf Lager produziert werden. Die Lager sind aus 2019 voll. Und über Chinafrachten wie letztes Jahr können wir uns nicht retten. Es wäre alles nicht so schlimm, wenn wir die Bäume ein paar Jahre länger stehen lassen könnten. Doch das geht nicht. Das Nadelholz wird vom Borkenkäfer zerfressen und das Laubholz ist von Trockenschäden belastet. Die Krönung ist ein Holzpreis, der nicht kostendeckend ist. So schlecht sah es am Holzmarkt noch nie aus.


Welche Unterstützung brauchen die Waldbauern?


Freiherr Heereman: Die Waldbesitzer können die riesigen Mengen an Schadholz nicht aus eigener Kraft aus den Wäldern holen. Aufräum- und Mulcharbeiten müssen in die Fördertöpfe aufgenommen werden. Die Gelder des bereits im Dezember zugesagten umfangreichen Förderpaketes von Bund und Ländern kommen bisher jedoch nicht in allen Bundesländern an.


Beispielsweise stocken trotz guter Gespräche in NRW die Fördergelder zur dringend erforderlichen Räumung der Schadflächen. Forsthygienisch könnte das Totholz zwar stehen bleiben. Doch es besteht akute Waldbrandgefahr und auch aus Gründen der Arbeitssicherheit sind diese Waldstücke problematisch. Wer will schon in einem Wald arbeiten, wo nur trockene Bäume stehen.


Könnte die Honorierung von Klimaschutzleistungen weiterhelfen?


Freiherr Heereman: Ja. Gerade jetzt brauchen wir eine angemessene Entlohnung für den Beitrag, den wir Waldbauern zum Klimaschutz leisten. Das C02-Zertifikat soll erst 2021 kommen. Doch die Entscheidung, dass ein Teil der Gelder zurück in den Wald fließt, muss jetzt fallen.


Die Bindung des Kohlenstoffes im Holz muss dringend beim Zertifikatehandel mit eingeschlossen werden. Die Waldbauern haben inzwischen keine Einkommen und keine Rücklagen mehr, um neue Bäume anzupflanzen. Denn derzeit kann aus dem Holzverkauf kein Eigenkapital erwirtschaftet werden.

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