Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und die Universität Leipzig untersuchen im Auftrag des Bundeslandwirtschaftsministeriums, wie viele Tiere trächtig geschlachtet werden und warum. Die Studie erstreckt sich auf alle großen Nutztierarten.
Dazu erfassen die Veterinärämter bereits seit Juni vergangenen Jahres im Rahmen der Routineschlachtungen eine eventuelle Trächtigkeit und ermitteln das Stadium. Parallel dazu werden im Laufe dieses Jahres die Gründe für die Schlachtung erfragt. Hierzu bitten die Wissenschaftler die Landwirte in die ihnen über die Bauernverbände, Zuchtorganisationen oder vergleichbare Einrichtungen zugehenden Fragebögen die Gründe für die Schlachtung eines trächtigen Tieres einzutragen und per Mail, Fax oder Post an die Hochschule zurückzuschicken.
Die Teilnahme ist freiwillig und anonym. Es wird lediglich die Postleitzahl und die Betriebsgröße (Tierzahl) erfasst. „Es geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern um Ursachenforschung und darum, Handlungsempfehlungen zu erarbeiten, wie wir die Schlachtung trächtiger Tiere soweit wie möglich reduzieren können“, versichert Prof. Dr. Katharina Riehn. Die Tierärztin leitet das Projekt an der Hochschule in Hamburg. Ergebnisse sollen Ende 2016 vorliegen.
Weitere Informationen unter:www.ls.haw-hamburg.de/~SiGN
top agrar meint: Die Landwirte sollten das Projekt unterstützen, damit auch für die nicht-landwirtschaftliche Öffentlichkeit endlich klar wird, dass kein Landwirt ein trächtiges Tier ohne triftigen Grund schlachtet.