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Promi-Friseur Nicola Grosswiler stylt die Größen des Showbusiness. Mit 23 Jahren hat der Schweizer Bauernsohn in seinem Beruf schon viel erlebt.


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Wir treffen uns im Herzen Prenzlauer Bergs, in einem hippen Großstadt-Café. Nicola Grosswiler fällt hier nicht weiter auf: Riesen-Tattoo auf dem Oberarm, Ohr-Piercings und blond gefärbte Haare. „Das Blond ist in vier Wochen wieder weg, wir haben eine neue Farbe ausprobiert“, erklärt er. Einen Schweizer Akzent hört man nicht, obwohl Nicola erst seit drei Jahren in Berlin lebt.


In seinem Beruf hat er mit 23 Jahren schon mehr erlebt, als so manch gestandener Friseurmeister. Auf blauen Dunst und mit nichts weiter als einer münd­lichen Zusage von Starfriseur Udo Walz in der Tasche, ist der junge Mann damals in die Hauptstadt gekommen. Dem deutschen Star-Figaro, der auch für die Frisur von Angela Merkel verantwortlich ist, fiel das Talent des jungen Schweizers auf einer Modenschau auf. Stars wie Eva Longoria oder die englischen Royals „Fergie“ sowie ihre Töchter Beatrice und Eugenie gehörten in Udo Walz’ Salon zu seinen Kunden.


Inzwischen ist er weitergezogen und arbeitet als „Head Barber“ (verantwortlicher Friseur) im Soho House, einem Berliner Beauty-Tempel, in dem laut Zeitungsberichten auch internationale Stars wie Brad Pitt, Madonna, George Clooney oder Hugh Grant verkehren, wenn sie in der Stadt sind. Nicola darf nicht erzählen, wer schon einmal bei ihm auf dem Stuhl saß – Betriebsgeheimis. Doch seine Erfahrung ist: „Je berühmter die Leute, desto netter sind sie. Allüren haben die nicht mehr nötig.“


Seine Herkunft von einem kleinen Schweizer Bauernhof mit 20 Kühen sieht man Nicola nicht an. Vielmehr wirkt er so urban, als würde er schon ewig in der deutschen Hauptstadt leben. In der engen Schweizer Bergwelt war das manchmal auch von Nachteil. „Ich bin schon immer aufge­fallen. Sah anders aus, wollte schon mit 15 Jahren Friseur werden. Das war Gesprächsthema im Ort und in der Schule.“ Rückhalt für seinen Lebensweg gab ihm seine Familie, vor allem die Mutter. Ein Grund, warum Nicola noch immer fast jeden Monat für ein Wochenende in die Heimat fliegt. Dass er sich vor einiger Zeit in das goldene Buch seines Heimatortes Lengnau eintragen durfte, freut den jungen Mann sehr.


Sein Handwerk lernte Nicola Grosswiler in einem kleinen Friseursalon im Nachbardorf. Durch einen Talentwettbewerb in Zürich nahm seine Karriere richtig Fahrt auf. Einblick in das schillernde Metier der Modenschauen und Starfrisuren bekam er durch seine eigenen Jobs als Hobby-Model und durch eine Zusatzausbildung zum Visagisten. Zwischendurch packt den jungen Mann immer wieder das Fernweh. In Thailand arbeitete er mit Straßenkindern, reiste für mehrere Wochen durch Indonesien. Sein großes Ziel ist es, irgendwann als Stylist den Sprung nach Amerika zu schaffen. „New York wäre ein Traum.“


Die monatliche Stippvisite auf dem Bauernhof seiner Familie erdet Nicola und bringt ihm wohltuende Bodenständigkeit. „In meinem Beruf geht es nur ums Äußere. Auf dem Hof wird einem klar, wie unwichtig das ist.“ Er habe gelernt, dass es zur Arbeit dazu gehört, sich schmutzig zu machen. Ein großer Unterschied zu den meisten Berufskollegen. Kathrin Hingst

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