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Weltklimarat fordert Kehrtwende in der Landwirtschaft

Lesezeit: 2 Minuten

„Keine Option“ ist für den Weltklimarat (IPCC) ein „Weiter so“ in der weltweiten Landnutzung. In seinem Anfang August veröffentlichten Sonderbericht über Klimawandel und Landsysteme fordert er ein sofortiges Umsteuern. Die Land- und Forstwirtschaft ist danach für 23% des menschengemachten Treibhausgas-Ausstoßes verantwortlich. Dazu gehört ein Anteil von 13% an den CO2-, 44% an den Methan-(CH4) und 82% an den Lachgasemissionen (N2O). Zusammen mit dem vor- und nachgelagerten Bereich, dem Transport und der Lebensmittelverschwendung wächst der Anteil an den Treibhausgasemissionen auf bis zu 37%.


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Dem gegenüber steht, dass 30% der CO2-Emissionen von Pflanzen und Böden gebunden werden. Die CO2-Speicherkapazität an Land nehme wegen des Klimawandels ab, warnen die Autoren. Auch würden die Vorteile, die die Erwärmung in einigen Regionen bringt, die Nachteile nicht ausgleichen. Jeder Mehrbedarf an Nahrung, Futtermitteln, Wasser und ressourcenintensiver Produktion sowie geringe Verbesserungen der landwirtschaftlichen Erträge führten zu höheren Risiken durch Wasserknappheit, Landdegradierung und Ernährungsunsicherheit.


Die Wissenschaftler machen der Landwirtschaft Hoffnung. Für Veränderungen der Landnutzung zu Gunsten des Klimas ist es nicht zu spät. Sie fordern von Politik und Gesellschaft offensiv Unterstützung für den Landwirtschaftssektor, um diese zu bewältigen. Viele Reaktionsmöglichkeiten könnten angewendet werden, ohne um Landflächen zu konkurrieren, heißt es in dem Bericht. Es komme auf einen Maßnahmenmix an. Dazu gehören u.a:


  • Aufforstung, reduzierte Entwaldung,
  • bodenschonende und wassersparende Produktion von Nahrung,
  • mehr Konsum von Getreide, Nüssen, Gemüse und weniger Fleisch
  • sowie eine geringere Lebensmittelverschwendung.


In ihrer Reaktion auf den Bericht sind sich die Bundesministerinnen für Umwelt- und Landwirtschaft Schulze und Klöckner einig, wie sonst selten: Beide wollen mehr Anreize für Klimaschutz in die Reform der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP) nach 2020 einbauen. Am 20. September wird das Klimakabinett der Bundesregierung seine Klima-Strategie mit verbindlichen Zielen für jeden Sektor, darunter auch die Land- und Forstwirtschaft, vorstellen.


Klöckner setzt dafür vor allem auf Treibhausgaseinsparungen über die Düngeverordnung, mehr Biogas und Aufforstung. Schulze betont die Wiedervernässung von Mooren und mehr Ökolandbau. Mehr dazu unter www.topagrar.com/weltklimarat

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