Zum Beitrag: „14 t Getreide und 9 t Raps sind keine Utopie!“, top agrar 11/2009, Seite 50.
Wenn wir alle gemeinsam die Erntemenge bewusst senken würden, hätte das zur Folge, dass wir alle mehr Geld im Portemonnaie hätten! Nur wenn die erzeugte Menge geringer ist als die Nachfrage, haben wir Landwirte eine Trumpfkarte in der Hand und nicht mehr nur der Handel und die Discounter.
Wir haben doch schon Jahre gehabt, in denen witterungsbedingt in großen Teilen Europas weniger geerntet wurde. Die Einnahmen waren deshalb aber nicht schlechter – im Gegenteil: Der Erzeugerpreis stieg und unterm Strich war das Betriebsergebnis besser als in Jahren mit hohen Erntemengen und schlechten Preisen wie in diesem Jahr.
Bei den Feldfrüchten könnte man die Erzeugung begrenzen, indem alle Landwirte in Europa die Kulturen mit Überschüssen in der Anbaufläche reduzieren oder den Anbau extensivieren – z. B. durch stark begrenzten Einsatz von Stickstoff-Dünger.
Dass eine angestrebte Verringerung der Produktion von allen Seiten torpediert würde, ist logisch, weil vor allem wir Bauern einen Nutzen hätten. Nur sind das alles Hirngespinste von einem Pfälzer Landwirt, weil drei Bauern nicht unter einen Hut zu bringen sind…
Kornelius Kummermeter, 67308 Lautersheim