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Wie geht es weiter?

Lesezeit: 3 Minuten

Fachleute sind sich einig: Auch wenn die Ausmaße des Waldsterbens 2.0 gigantisch sind – zur völligen Entwaldung des Landes wird es nicht führen. Es stellt sich die Frage, auf welche Baumarten und Waldbaukonzepte wir jetzt setzen sollten. Dazu fassen wir Thesen und Einschätzungen von Förstern und Wissenschaftlern zusammen:


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  • Mischbestände sind stabiler als Reinbestände. Allerdings ist nicht jede Mischung erfolgversprechend. Je unterschiedlicher die Ansprüche der Bäume, desto besser ergänzen sie sich.
  • Wenn die Ansprüche unterschiedlich sind, bringt bereits ein Mischbestand aus verschiedenen Nadelgehölzen, wie z.B. Weißtanne und Fichte, Vorteile.
  • Besser ist ein Mischbestand aus Laub- und Nadelholz, z.B. Buche mit Weißtanne und Fichte. Weil ein Teil der Bäume im Winter unbelaubt ist, kann sich der Bodenwasserspeicher wieder auffüllen. Der Nadelholzanteil sichert den wirtschaftlichen Wert.
  • Wichtig ist es, das Anpassungspotenzial der heimischen Arten weiter zu erforschen und zu nutzen. Es gibt auch in stark geschädigten Beständen vitale Bäume. Die Herkünfte spielen deshalb künftig eine noch wichtigere Rolle.
  • Bei den Nadelgehölzen umfasst das Spektrum vor allem die Koniferenarten Fichte, Kiefer, Lärche, Weißtanne und Douglasie. Es ist fraglich, ob die Küstentanne ein Ersatz für die Fichte ist. Das schnelle Wachstum hat negativen Einfluss auf die Holzqualität. Erfahrungen zur Trockentoleranz fehlen. Es gibt ein Ausfallrisiko durch Schadpilze.
  • Die Douglasie ist eine Alternative aber kein „Wunderbaum“. Auch sie ist nicht frei von Insektenbefall und teils von Windwurf betroffen.
  • Eventuell höheres Potenzial hat die Lärche, v.a. in Mischung mit Buche.
  • Fichten wird es auch in Zukunft geben. In den Beständen lässt sich durch intensive, wiederholte Durchforstung der Wasserhaushalt verbessern.
  • Teils sind Edellaubhölzer und Eichen eine interessante Option. Manche dieser Arten sind aber aktuell massiv bedroht, wie z.B. Esche oder Ahorn.
  • Die Auslese muss sich ändern: Anstatt langer Schäfte mit feinastigen Kronen rückt der stabile Einzelbaum in den Fokus. Gesunde Bäume brauchen große Kronen. Fichten werden häufiger und stärker durchforstet.
  • Heimische Baumarten behalten Priorität. Nebenbaumarten werden wichtiger. Dazu gehören u.a. Hainbuche, Winterlinde, Elsbeere und Kirsche.
  • Interessant sind heimische Arten anderer europäischer Herkünfte, wie die Slawonische Eiche oder Korsische Schwarzkiefer. Sie sind besser an die Trockenheit angepasst.
  • Oder man nutzt fremdländische Arten aus dem europäischen Ausland, wie Nordmanntanne oder Esskastanie.
  • Erst an vierter Stelle kommen fremdländische Arten aus Nordamerika oder Asien. Sie eignen sich nur gruppen- oder horstweise als Mischbaumarten. Abgesehen von der Douglasie und wenigen Ausnahmen bleiben fremdländische Arten eine Randerscheinung.
  • Es lässt sich wegen fehlender Erfahrung nicht fundiert beantworten, ob und welche fremdländischen Arten sich überhaupt langfristig für den Anbau in heimischen Regionen eignen.
  • Natürliche Wiederbewaldung: Unter dem Schirm des Vorwalds lassen sich nach 20 bis 30 Jahren andere Arten einbringen.


Hier sind keine sofortigen Investitionen notwendig – allerdings Geduld. Und: Nach einem Reinbestand wird sich erst sehr zögernd ein Mischbestand mit vielen Arten einstellen.


  • Eine angepasste Jagd ist Grundlage für die natürliche Verjüngung.

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