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Wie nachhaltig ist unser Ackerbau?

Lesezeit: 2 Minuten

Die deutschen Ackerbaubetriebe wirtschaften ökologisch nachhaltig. Zu diesem Schluss kommen die Wissenschaftler des „privaten Instituts für Nachhaltige Landbewirtschaftung“ aus Halle, die 32 Betriebe aus vier Regionen (Nord, West, Ost, Süd) über drei Anbaujahre analysiert haben.


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Für die Studie im Auftrag der „Verbindungsstelle Landwirtschaft-Industrie“ haben die Forscher aus Sachsen-Anhalt insgesamt neun verschiedene Indikatoren herangezogen (s. Übersicht). Um die Ergebnisse für die einzelnen Indikatoren vergleichbar zu machen, wurden diese in einen Relativwert zwischen 0 und 1 überführt.


Dabei steht die 0 für einen nicht zu tolerierenden ökologischen Zustand, während die 1 das Optimum darstellt. Als Schwellenwert für eine nachhaltige Bewirtschaftung, angelehnt an den DLG-Nachhaltigkeitsstandard, legten die Hallenser Wissenschaftler einen Wert von 0,75 fest. Das heißt, alle Ergebnisse ab 0,75 und größer sind nachhaltig.


Im Durchschnitt erreichen die analysierten Betriebe über alle Regionen und Indikatoren einen Wert von 0,78 und überschreiten damit die definierte Nachhaltigkeitsschwelle.


Allerdings ist nur bei sechs der neun Indikatoren die Nachhaltigkeit gegeben. Beim N- und P-Saldo, bei der Emission von Treibhausgasen sowie bezüglich der Bodenschadverdichtung erreichen die untersuchten Betriebe die Nachhaltigkeitsschwelle gerade so. Dafür liegen sie bei der Erosionsvermeidung und bei der Energieeffizienz nahe am Optimum (s. Übersicht).


Bei den Indikatoren Pflanzenschutzintensität (0,66), Humus-Saldo (0,63) und Biodiversität (0,61) gibt es dagegen Defizite. Daraus ziehen die Wissenschaftler folgende Schlussfolgerungen:


  • Beim Pflanzenschutz streuten die einzelbetrieblichen Ergebnisse zwischen 0,33 und 0,88 besonders stark. Betriebe mit niedrigen Werten sollten stärker auf das Prinzip des integrierten Pflanzenschutzes setzen und im Anbau vor allem auf N-Effizienz und Ertragsoptimierung achten.
  • Wichtig ist auch, bei der Anbauplanung (z.B. Fruchtarten und Sorten) und Bewirtschaftung mehr für die Biodiversität zu tun.
  • Und die Landwirte sollten für ausgeglichene Humusbilanzen sorgen, die die Bodenfruchtbarkeit, Boden- struktur und Tragfähigkeit der Böden erhalten. So können Erosionsschäden und Bodenverdichtungen vermieden werden.


Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass die ausgewählten Betriebe nicht repräsentativ für Deutschland sind. Hot-Spot-Regionen (z.B. die intensive Tierhaltung in Weser-Ems) könnten deshalb unterrepräsentiert sein.


Die ganze Studie finden Sie unter: www.topagrar.com/nachhaltiger-ackerbau

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