Wie wirkt sich Unkrautbekämpfung auf die Biodiversität aus?
Lesezeit: 2 Minuten
Wir überlegen, auf unserem Betrieb das Unkraut mechanisch zu bekämpfen. Wir wollen wissen: Wie wirken sich chemische und maschinelle Unkrautbekämpfung auf die Biodiversität im Feld aus?
Wir überlegen, auf unserem Betrieb das Unkraut mechanisch zu bekämpfen. Wir wollen wissen: Wie wirken sich chemische und maschinelle Unkrautbekämpfung auf die Biodiversität im Feld aus?
Beide Methoden beeinflussen das Leben auf dem Acker, allerdings unterschiedlich stark. Beim chemischen Pflanzenschutz reagieren zum einen einige Tierarten empfindlich auf die eingesetzten Mittel. Zum anderen wirken die Mittel so effektiv, dass außer der angebauten Kultur kaum weitere Pflanzenarten im Bestand zu finden sind.
Beim Striegeln oder Hacken entfernt das Gerät nie alle Beikräuter. Diese bleiben als Nahrungsquellen für z.B. Insekten und Vögel erhalten. Die Wirkung beschränkt sich zudem auf den direkten Einsatzbereich. Abdriftprobleme in angrenzende Flächen oder Rückstände (z.B. im Honig) gibt es hier nicht. Bei der mechanischen Unkrautbekämpfung fahren Sie – je nach Kultur und Standort – bis zu dreimal übers Feld. Im Frühjahr kommt es zu Schäden bei Gelegen oder Jungtieren. Mechanisch bekämpfen Sie Unkräuter bis zu einem bestimmten Entwicklungsstadium des Bestandes. Danach ist es zu spät, weil der Aufwuchs zu hoch bzw. zu dicht ist. Auch die Fahrgeschwindigkeit spielt eine Rolle. Fahren Sie langsamer als 12 km/h, können sich mehr Tiere in Sicherheit bringen.
Tipp: Wer darüber hinaus die Biodiversität fördern möchte, sollte Folgendes berücksichtigen:
Anlegen mehrerer Meter breiter Nahrungs- und Bruthabitate, die von mechanischer und chemischer Unkrautbekämpfung ausgenommen sind,
Erhalt und Neuanlage artenreicher, ausdauernder Säume und Hecken,
Anlegen von Brachflächen, mehrjähriger Blühstreifen und -flächen mit heimischen Wildpflanzen,
Pflegearbeiten nur abschnittsweise durchführen, um Nahrungsquellen und Rückzugsräume zu erhalten.
Sandra Mann, Hochschule Anhalt
Hinweis:
Bitte aktivieren Sie Javascipt in Ihrem Browser, um diese Seite optimal nutzen zu können
Zum Lesen dieses Artikels benötigen Sie ein top agrar Abonnement
Wir überlegen, auf unserem Betrieb das Unkraut mechanisch zu bekämpfen. Wir wollen wissen: Wie wirken sich chemische und maschinelle Unkrautbekämpfung auf die Biodiversität im Feld aus?
Wir überlegen, auf unserem Betrieb das Unkraut mechanisch zu bekämpfen. Wir wollen wissen: Wie wirken sich chemische und maschinelle Unkrautbekämpfung auf die Biodiversität im Feld aus?
Beide Methoden beeinflussen das Leben auf dem Acker, allerdings unterschiedlich stark. Beim chemischen Pflanzenschutz reagieren zum einen einige Tierarten empfindlich auf die eingesetzten Mittel. Zum anderen wirken die Mittel so effektiv, dass außer der angebauten Kultur kaum weitere Pflanzenarten im Bestand zu finden sind.
Beim Striegeln oder Hacken entfernt das Gerät nie alle Beikräuter. Diese bleiben als Nahrungsquellen für z.B. Insekten und Vögel erhalten. Die Wirkung beschränkt sich zudem auf den direkten Einsatzbereich. Abdriftprobleme in angrenzende Flächen oder Rückstände (z.B. im Honig) gibt es hier nicht. Bei der mechanischen Unkrautbekämpfung fahren Sie – je nach Kultur und Standort – bis zu dreimal übers Feld. Im Frühjahr kommt es zu Schäden bei Gelegen oder Jungtieren. Mechanisch bekämpfen Sie Unkräuter bis zu einem bestimmten Entwicklungsstadium des Bestandes. Danach ist es zu spät, weil der Aufwuchs zu hoch bzw. zu dicht ist. Auch die Fahrgeschwindigkeit spielt eine Rolle. Fahren Sie langsamer als 12 km/h, können sich mehr Tiere in Sicherheit bringen.
Tipp: Wer darüber hinaus die Biodiversität fördern möchte, sollte Folgendes berücksichtigen:
Anlegen mehrerer Meter breiter Nahrungs- und Bruthabitate, die von mechanischer und chemischer Unkrautbekämpfung ausgenommen sind,
Erhalt und Neuanlage artenreicher, ausdauernder Säume und Hecken,
Anlegen von Brachflächen, mehrjähriger Blühstreifen und -flächen mit heimischen Wildpflanzen,
Pflegearbeiten nur abschnittsweise durchführen, um Nahrungsquellen und Rückzugsräume zu erhalten.