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Zum Thema des Monats: „Bäuerliche Landwirtschaft bald von gestern?“, top agrar 6/2016, Seite 3.

Wir brauchen Alternativen!

Lesezeit: 3 Minuten

Ich verweise auch auf meinen Leserbrief „Der Familienbetrieb ist ein Auslaufmodell!“ in top agrar 4/2015, Seite 10. In unserem Wirtschafts- und Steuersystem können sich Betriebe nur wettbewerbsfähig halten, wenn sie jährlich einen Gewinn erzielen, aus dem regelmäßig neues Kapital für weitere betriebliche Vermögensbildung zufließt.


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Wir erleben eine Entwicklung, die zu so großen Einheiten führt, dass diese von bäuerlichen Familienbetrieben nicht mehr solide finanziert werden können! Kooperationen bieten zwar Möglichkeiten, sich zusammenzuschließen und schlagkräftiger zu werden, bieten aber immer nur Lösungen für begrenzte Zeit.


Deshalb müsste der unternehmerische Landwirt alternativ die Möglichkeit haben, thesaurierendes Beteiligungskapital mit geringer jährlicher Zinsbelastung direkt von privaten Personen, von Kapitalsammelgesellschaften wie “kleinen geschlossenen Aktienfonds“ oder anderen Gesellschaftsformen zu erhalten.


Der Bauernverband und die DLG sollten den Vorschlag unterstützen und gesellschaftsfähig machen. Diese Organisationen könnten Hilfe zur Selbsthilfe anbieten und eine Muster-satzung für Kapitalbeteiligungs-Modelle als Leitfaden für landwirtschaftliche Unternehmer erarbeiten. Auf diese Weise ließe sich verhindern, dass sich, wie es im Osten schon geschieht, Schritt für Schritt großes anonymes Kapital, vom allgemeinen Geldmarkt gespeist, unsichtbar einmischen kann.


Dieser Entwicklung muss unbedingt eine privatwirtschaftliche, vermögensbildende Idee entgegengesetzt werden. Die landwirtschaftlichen Nutzflächen müssen weiterhin im bürgerlichen privaten Besitz verbleiben können.


Bernhard Hünersdorf, 38322 Hedeper


Bernhard Hünersdorf, 38322 Hedeper


Staat als Großinvestor


Die Regelungen im Grundstückverkehrsgesetz sind offenkundig nicht weitreichend genug. Wie kann es sonst sein, dass Brillenfabrikanten, Fernsehköchinnen oder Müllentsorger über Nacht zu Großagrariern werden?


Im Westen plagt uns aber ein ganz anderer „Großinvestor“: der Staat. Dieser organisiert mithilfe dubioser Geschäfts- und Verwaltungspraktiken das Land. Dazu wird das Flurbereinigungsgesetz ausgehöhlt und es werden dubiose Stiftungen gegründet, um den viel kritisierten „Flächenfraß“ zu managen. Daran ist der Deutsche Bauernverband leider auch beteiligt.


Der Verband muss endlich begreifen, dass er die gegensätzlichen Interessen von aktiven und nicht aktiven Bauern langfristig nicht unter einen Hut bringen kann.


Andreas Heumer,


48712 Gescher


48712 Gescher


TTIP lässt grüßen


Der internationale CasinoKapitalismus versklavt die Bauern mit einer Art finanziellem Waterboarding, das von langer Hand geplant ist.


Die Ausplünderung landwirtschaftlicher Betriebe durch die Vergabe neuer Kredite als Hilfsmaßnahmen zu verklären, ist eine orwellsche Sprachverdrehung par excellence.


Die Errichtung von Produktionseinheiten als Familienkolchose in Bankbesitz – aber nur mit 2 statt 20 Arbeitskräften – läuft schon seit der Gründung der EWG 1957. Gleichgültig, welche Art Betriebserweiterung durchgeführt wurde, alle Alternativen führten zu einer stärkeren Verschuldung. Wer sich in die Zins- knechtschaft begeben hat, kann diese Fessel selten wieder abschütteln. Er ist Zeit seines Lebens gezwungen, den Kapitalzins aufzubringen. So gewinnt das Leih-kapital Gewalt über die Menschen, beziehungsweise eine Herrschaftsstellung. Sie stützt sich auf eine rein fiktive Macht, den Kapitalbegriff, der sich durch zinsfremde Arbeitskraft dienstbar macht. In der Geldleihe gibt es zum ersten Mal die Möglichkeit, auch ohne eigenen Schweiß Geld zu „verdienen“. D.h., auch ohne Gewaltakt fremde Leute für sich arbeiten zu lassen – eine erweiterte Art der Leibeigenschaft.


Die Folgen der steigenden Kreditnahme durch die Bauern sind fatal. Die Vernichtung der bäuerlichen Familienbetriebe ist die geplante Endstufe dieser Entwicklung! Sie entwickeln sich zugunsten einer fremdkapitalfinanzierten, bankgesteuerten, großkapitalhörigen Landbewirtschaftung amerikanischer Prägung.


Dort verrichten die ehemaligen Bauern als nun Landlose die Arbeiten als Tagelöhner mit süd- oder mittelamerikanischem Stundenlohn.


Hans-Eckhard Wiegand, 34628 Leimbach

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