Thomas Asmussen (48) leitet einen Familienbetrieb im hohen Norden Deutschlands – in Gelting. Er sieht in seinem Engagement für die ISN die Chance die Zukunft der Landwirtschaft mitzugestalten.
V on der Politik mit seinen Anliegen gehört zu werden, das ist die Motivation von Thomas Asmussen für sein ehrenamtliches Engagement. Der Schweinehalter ist seit fünf Jahren Beiratsmitglied bei der ISN. In dieser Position ist er beispielsweise in der AG Schwein des „Runden Tischs Tierschutz“ in Schleswig-Holstein. Dieser wurde 2013 von Robert Habeck, dem damaligen Landwirtschaftsminister, ins Leben gerufen. Der „Runde Tisch“ hat Tierschützer, Tierhalter und Wissenschaftler zusammengebracht, um Impulse für eine gesellschaftlich akzeptierte Tierhaltung zu erarbeiten. Doch Asmussen ist enttäuscht von den Ergebnissen. Die AG Schwein hat zwar gut gearbeitet, doch danach hörte man nichts mehr aus dem Landwirtschaftsministerium. Deswegen geht er jetzt mit der ISN einen anderen Weg. Bei der Umsetzung der Borchert-Vorschläge soll Schleswig-Holstein Nägel mit Köpfen machen. Dazu haben Sie sich nun direkt ans Ministerium, aber auch an die Fraktionen im Landtag gewandt. Es müsse eine breite öffentliche Debatte geben. Asmussens Ziel ist, dass die Landwirte Planungssicherheit bekommen und beim Umbau der Tierhaltung finanzielle Unterstützung erhalten. „Sonst haben wir bald keine Schweinehaltung und Ferkelerzeugung mehr in Deutschland“, so Asmussen. Dafür lohne es sich auch, einige Stunden im Monat zu opfern. Denn: Nur meckern hilft nicht! Das ist auch seine Botschaft an junge Schweinehalter, die sich engagieren wollen.
Für Asmussen ist die ISN das ideale Sprachrohr in die Politik. Über sie können Landwirte wie er sich einbringen. Der aus seiner Sicht gut vernetzte Verband trägt die Forderungen der Landwirte dann an die richtigen Leute in der Politik. Darin sieht er auch den Unterschied zu manch anderem Zusammenschluss: „Schlepperaktionen sind gut, um Aufmerksamkeit zu bekommen, aber dann gehe die inhaltliche Arbeit erst richtig los. Unsere Tierhaltung wird sich verändern. Da müssen wir neue Wege finden“, ist sich Asmussen sicher.
Auf seinem Betrieb mit 150 Sauen im geschlossenen System setzt er daher auch schon lange auf mehr Tierwohl.
Frederic Storkamp
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Thomas Asmussen (48) leitet einen Familienbetrieb im hohen Norden Deutschlands – in Gelting. Er sieht in seinem Engagement für die ISN die Chance die Zukunft der Landwirtschaft mitzugestalten.
V on der Politik mit seinen Anliegen gehört zu werden, das ist die Motivation von Thomas Asmussen für sein ehrenamtliches Engagement. Der Schweinehalter ist seit fünf Jahren Beiratsmitglied bei der ISN. In dieser Position ist er beispielsweise in der AG Schwein des „Runden Tischs Tierschutz“ in Schleswig-Holstein. Dieser wurde 2013 von Robert Habeck, dem damaligen Landwirtschaftsminister, ins Leben gerufen. Der „Runde Tisch“ hat Tierschützer, Tierhalter und Wissenschaftler zusammengebracht, um Impulse für eine gesellschaftlich akzeptierte Tierhaltung zu erarbeiten. Doch Asmussen ist enttäuscht von den Ergebnissen. Die AG Schwein hat zwar gut gearbeitet, doch danach hörte man nichts mehr aus dem Landwirtschaftsministerium. Deswegen geht er jetzt mit der ISN einen anderen Weg. Bei der Umsetzung der Borchert-Vorschläge soll Schleswig-Holstein Nägel mit Köpfen machen. Dazu haben Sie sich nun direkt ans Ministerium, aber auch an die Fraktionen im Landtag gewandt. Es müsse eine breite öffentliche Debatte geben. Asmussens Ziel ist, dass die Landwirte Planungssicherheit bekommen und beim Umbau der Tierhaltung finanzielle Unterstützung erhalten. „Sonst haben wir bald keine Schweinehaltung und Ferkelerzeugung mehr in Deutschland“, so Asmussen. Dafür lohne es sich auch, einige Stunden im Monat zu opfern. Denn: Nur meckern hilft nicht! Das ist auch seine Botschaft an junge Schweinehalter, die sich engagieren wollen.
Für Asmussen ist die ISN das ideale Sprachrohr in die Politik. Über sie können Landwirte wie er sich einbringen. Der aus seiner Sicht gut vernetzte Verband trägt die Forderungen der Landwirte dann an die richtigen Leute in der Politik. Darin sieht er auch den Unterschied zu manch anderem Zusammenschluss: „Schlepperaktionen sind gut, um Aufmerksamkeit zu bekommen, aber dann gehe die inhaltliche Arbeit erst richtig los. Unsere Tierhaltung wird sich verändern. Da müssen wir neue Wege finden“, ist sich Asmussen sicher.
Auf seinem Betrieb mit 150 Sauen im geschlossenen System setzt er daher auch schon lange auf mehr Tierwohl.