Über die letzten Jahrzehnte ist ein Konflikt zwischen Umwelt und Landwirtschaft gewachsen. Doch landwirtschaftliche Betriebe, die Böden, Wasser, Luft und Klima schützen sowie eine vielfältige Kulturlandschaft bereitstellen, müssen lohnenswerter Standard werden – und nicht die Ausnahme.
Wir sind als Gesellschaft gemeinsam verantwortlich, diesen Konflikt zu lösen: Die Politik, der Lebensmittelhandel, die Landwirte und wir alle, die konsumieren.
Die Politik gibt mit Fördergeldern und Gesetzen die Rahmenbedingungen vor und trägt eine besondere Verantwortung. Sie hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sich die nächste GAP klar an bestehenden Umweltzielen orientiert. Subventionen müssen Umweltleistungen honorieren, nicht reinen Flächenbesitz.
Auf Seiten des Konsums müssen ambitionierte staatliche Siegel Verbraucherinnen und Verbraucher unterstützen, umweltfreundliche Produkte einfach zu erkennen.
Der Handel entscheidet, was zu welchen Preisen im Regal liegt. Er muss dazu beitragen, dass umweltfreundlich produzierte Lebensmittel zur Massenware im positiven Sinne werden. Landwirte und Landwirtinnen müssen für qualitativ hochwertige Produkte fair bezahlt werden.
Unnötige Standards bei Obst und Gemüse, die zu Verschwendung und zusätzlichem Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln führen, gehören abgeschafft.
Die Landwirte stehen durch niedrige Erzeugerpreise und einer zwangsläufig immer auflagenstärkeren Umweltgesetzgebung unter starkem Druck. Aber das darf keine Ausrede sein. Es gibt Möglichkeiten, Landwirtschaft umweltverträglicher zu gestalten. Ackerbohnen in der Fruchtfolge statt Mais als Dauerkultur, geförderte Blühstreifen statt Schlagbewirtschaftung bis an den Feldrand, standortgenaue Düngung statt Sicherheitszuschläge sind nur einige Beispiele dafür.
Wir alle entscheiden als Konsumentinnen und Konsumenten jeden Tag, wie wir die Landwirtschaft honorieren. Wir können regional, saisonal und nachhaltig erzeugte Lebensmittel einkaufen, weniger Fleisch essen und weniger Lebensmittel wegwerfen – so kann jede und jeder Einzelne die Entwicklung einer umweltverträglichen Landwirtschaft unterstützen.
Umwelt und Landwirtschaft in Einklang zu bringen ist eine große Aufgabe. Die Bundesregierung hat mit der „Zukunftskommission Landwirtschaft“ einen ersten Schritt getan. Aus konstruktivem Dialog können Veränderungen in der ganzen Gesellschaft entstehen.
Hinweis:
Bitte aktivieren Sie Javascipt in Ihrem Browser, um diese Seite optimal nutzen zu können
Zum Lesen dieses Artikels benötigen Sie ein top agrar Abonnement
Über die letzten Jahrzehnte ist ein Konflikt zwischen Umwelt und Landwirtschaft gewachsen. Doch landwirtschaftliche Betriebe, die Böden, Wasser, Luft und Klima schützen sowie eine vielfältige Kulturlandschaft bereitstellen, müssen lohnenswerter Standard werden – und nicht die Ausnahme.
Wir sind als Gesellschaft gemeinsam verantwortlich, diesen Konflikt zu lösen: Die Politik, der Lebensmittelhandel, die Landwirte und wir alle, die konsumieren.
Die Politik gibt mit Fördergeldern und Gesetzen die Rahmenbedingungen vor und trägt eine besondere Verantwortung. Sie hat die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass sich die nächste GAP klar an bestehenden Umweltzielen orientiert. Subventionen müssen Umweltleistungen honorieren, nicht reinen Flächenbesitz.
Auf Seiten des Konsums müssen ambitionierte staatliche Siegel Verbraucherinnen und Verbraucher unterstützen, umweltfreundliche Produkte einfach zu erkennen.
Der Handel entscheidet, was zu welchen Preisen im Regal liegt. Er muss dazu beitragen, dass umweltfreundlich produzierte Lebensmittel zur Massenware im positiven Sinne werden. Landwirte und Landwirtinnen müssen für qualitativ hochwertige Produkte fair bezahlt werden.
Unnötige Standards bei Obst und Gemüse, die zu Verschwendung und zusätzlichem Einsatz von Dünge- und Pflanzenschutzmitteln führen, gehören abgeschafft.
Die Landwirte stehen durch niedrige Erzeugerpreise und einer zwangsläufig immer auflagenstärkeren Umweltgesetzgebung unter starkem Druck. Aber das darf keine Ausrede sein. Es gibt Möglichkeiten, Landwirtschaft umweltverträglicher zu gestalten. Ackerbohnen in der Fruchtfolge statt Mais als Dauerkultur, geförderte Blühstreifen statt Schlagbewirtschaftung bis an den Feldrand, standortgenaue Düngung statt Sicherheitszuschläge sind nur einige Beispiele dafür.
Wir alle entscheiden als Konsumentinnen und Konsumenten jeden Tag, wie wir die Landwirtschaft honorieren. Wir können regional, saisonal und nachhaltig erzeugte Lebensmittel einkaufen, weniger Fleisch essen und weniger Lebensmittel wegwerfen – so kann jede und jeder Einzelne die Entwicklung einer umweltverträglichen Landwirtschaft unterstützen.
Umwelt und Landwirtschaft in Einklang zu bringen ist eine große Aufgabe. Die Bundesregierung hat mit der „Zukunftskommission Landwirtschaft“ einen ersten Schritt getan. Aus konstruktivem Dialog können Veränderungen in der ganzen Gesellschaft entstehen.