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„Wir zeigen, was wir tun!“

Lesezeit: 3 Minuten

Von Januar bis Dezember 2017 waren sie die Hauptpersonen in unserem Projekt „Starke Bauern. Starkes Image“: Schweinemästerin Diana Marklewitz und Milchviehhalter Knud Grell. Wie geht es den beiden, Ihren Familien und Betrieben heute?


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Zwölf Monate, zwei Betriebe und die Mission, am Image zu feilen! So traten wir, die top agrar-Redaktion zusammen mit der PR-Agentur „Die Jäger“ aus Röckersbühl (Bayern), vor knapp zwei Jahren unser Starke-Bauern-Projekt an.


Zuvor hatten wir gefragt und aufgerufen: Welches Thema oder Image-Problem treibt Sie, liebe Leser, um? Was wollen Sie im Jahr 2017 in Sachen Öffentlichkeitsarbeit erreichen? Fühlen Sie sich „allein auf weiter Flur“ und suchen professionelle Unterstützung?


Klare zielsetzung


Aus knapp 70 Bewerbern wählten wir Diana Marklewitz (Lüchow, Niedersachsen) und Knud Grell (Duvensee, Schleswig-Holstein) aus.


  • Bei Diana Marklewitz rollten die Bagger an, sie stand kurz vor dem Bau-start. Ein Vermarktungskonzept für die Schweine ihres neuen Maststalls mit Strohauslauf gab es noch nicht. Die Landwirtin stellte sich vor, ihre Tiere wertschätzend und hochpreisig verkaufen zu können. Dafür aber musste sie Bekanntheit und Präsenz erlangen. (Image-Aufbau)
  • Knud Grell stieg als Hofnachfolger gerade in den elterlichen Betrieb ein. Man hatte den Kuhbestand erweitert, doch Streitigkeiten mit einzelnen Nachbarn führten zum Baustopp einer Stallanlage. Das Ansehen des Hofes in Dorf-lage drohte komplett zu kippen. Daher wollte sich Knud Grell neu positionieren und das Gespräch mit den Kritikern aufnehmen. Er suchte Mittel und Wege, das Ansehen des Hofes ins rechte Licht zu rücken. (Image-Wandel)


Konkrete Aufgaben


Wir begleiteten beide Betriebsleiter und ihre Familien durch das Jahr 2017. Nach einer Analyse des Ist-Zustands und einem Ressourcen-Check standen für Knud Grell und Diana Marklewitz zunächst verschiedene Aufgaben auf dem Plan, z.B. Frühjahrsputz, Präsentationstraining, Fotoshooting, Videodreh.


Für beide Betriebe galt es aber auch, ein passendes Hof-Logo zu gestalten, Geschäftspapiere und Flyer zu drucken und – für die Präsenz in der digitalen Welt – eine Homepage anzulegen.


Zudem nutzten die „Hauptfiguren“ unseres Projekts die Chance, in einem Coaching die persönlichen Ziele und ihr Auftreten vor Publikum zu reflektieren. Nicht zuletzt fand im Spätsommer auf beiden Betrieben ein großes Hoffest statt.


ÖffentlichkeitsarbeitIST EIN LANGSTRECKENLAUF


Im Rückblick bestätigen beide Betriebsleiter: Die Mühe lohnt! Auch wenn Öffentlichkeitsarbeit kein messbarer Posten in der Jahresbilanz ist, sind sie überzeugt: Es ist richtig und absolut wichtig, mit jeder kleinen oder größeren Aktion am Image zu arbeiten.


Doch Knud Grell und Diana Marklewitz stellen auch fest: Imagepflege und Netzwerk-Arbeit brauchen Wiederholung und Zeit, ein Blitz-Ereignis oder Sprint sind sie nicht! Viele ihrer Ansätze und Initiativen zeigten erst Wochen oder sogar Monate später Resonanz.


Im Alltagstrubel bleibt es für beide die wichtigste (Haus-)Aufgabe, sich immer wieder ausreichend Zeit für z.B. eine Nachbarschafts-Info, ein Posting auf Facebook oder aktuelle Fotos aus dem Schweinestall zu nehmen. „Vieles läuft jetzt richtig gut“, sagt Juniorchef Knud Grell. „Doch nicht alles ist hundertprozentig umsetzbar, so wie man es geplant hat. Ich müsste viel regelmäßiger unsere Homepage aktualisieren. Und es wäre sinnvoll, mehr Kinder auf den Hof zu holen. Doch es geht immer nur eins nach dem anderen!“ ▶


reingard.broecker@topagrar.com

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