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Wurst aus Pflanzen

Lesezeit: 2 Minuten

Die Rügenwalder Mühle investiert weiter in die Veggie-Schiene. Bis 2020 will das Familienunternehmen ein Umsatzanteil von 40% erreichen.


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Herr Bentlage, mit der Rügenwalder Mühle verbinden Verbraucher seit langer Zeit Teewurst und andere Fleischwaren. Warum sind Sie 2014 in die vegetarische Schiene eingestiegen?


Bentlage: Die Verbraucherbedürfnisse verändern sich. Dem möchten wir Rechnung tragen. Natürlich haben wir vorab den Markt für fleischfreie Wurstprodukte gründlich analysiert. Immerhin sind mit dem Einstieg in diesen Bereich, der momentan noch eine Nische darstellt, erhebliche Investitionen verbunden. Es wurde allerdings schnell deutlich, dass Vegetarier und vor allem Flexitarier interessante Zielgruppen für uns sind. Und man kann die gleichen Kernkompetenzen nutzen. Wir sind der Meinung, dass wir beide Bereiche nebeneinander gut führen können.


Welche Kompetenz meinen Sie?


Bentlage: Wir können vegetarische und vegane Alternativen so herstellen, dass sie wie Produkte aus Fleisch aussehen und vor allem so schmecken. Viele Menschen möchten bei ihrer Ernährung nicht auf den guten Fleisch- und Wurstgeschmack verzichten, wenn sie sich für eine flexitarische, vegetarische oder vegane Ernährung entscheiden. Wer gute Wurst aus Fleisch machen kann, kann dies auch aus pflanzlichen Rohstoffen.


Befürchten Sie, dass Ihr guter Ruf als Wursthersteller leidet ?


Bentlage: 2015 war das nicht ganz ohne Risiko. Nach fünf Jahren können wir sagen, dass unsere Strategie aufgegangen ist. In jeder Familie haben Sie einen Vegetarier am Tisch sitzen. Der Umsatzanteil vegetarischer und veganer Produkte an unserem Gesamtumsatz beträgt derzeit 29 %.


Wollen Sie den Veggie-Bereich noch ausweiten?


Bentlage: Im nächsten Jahr wollen wir 40% unserer Umsätze im vegetarischen Bereich erzielen. Zudem werden wir unsere Produktpalette stetig erweitern. Im Frühjahr dieses Jahres wollen wir neue Produkte in den Markt einführen: Ein veganes Steak, veganes Geschnetzeltes und ein veganes Filet. Derzeit haben wir insgesamt 24 vegetarische und vegane Artikel in unserem Sortiment.


In den vergangenen Monaten ist das Wachstum des Veggie-Bereichs allerdings fast zum Stillstand gekommen. Woran liegt es?


Bentlage: Der Veggie-Markt hat sich im vergangenen Jahr um 3,7% nach oben bewegt. Wir sind dagegen um 16% mit vegetarischen Artikeln gewachsen und wachsen derzeitig – was Januar 2019 angeht – um 20%. Die neuen „Vegetarischen Mühlen Würstchen“ und die „Vegetarischen Schinken Spicker Salate“ bringen vor allem diesen Wachstumsschub. Der Markt für Innovationen ist aufnahmefähig, wenn sie gut sind und schmecken. Die Produkte bringen uns zudem Chancen in der Internationalisierung.

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