Zum Beitrag bedarf es unserer Meinung nach einiger Ergänzungen: „Der Bekämpfungserfolg hängt stärker am Termin als an der Technik.“ Hier stimmen wir dem Autor zu. Es fehlt aber, dass es sich in den letzten Jahren ausgezahlt hat, „Feuchtigkeitsverlust minimierend“ zu arbeiten. Nur mit einer zeitnahen ersten Stoppelbearbeitung wird die Schattengare genutzt, um Ausfallgetreide und Unkrautsamen zum Auflaufen zu bringen und gleichzeitig Feuchte im Boden zu bewahren.

Weiter heißt es im Beitrag: „In jedem Fall bedarf es einer durchgängigen, geschlossenen Walze als Nachläufer, um den durchgehenden Bodenschluss wiederherzustellen.“ Zu einem guten Bodenschluss gehört auch eine gute Krümelintensität, und diese wird besonders bei schweren und grobklutigen Böden nicht durch die geschlossene Walze erreicht. Auf feuchten, bindigen Böden versprechen sich viele vom geschlossenen Walzenkörper eine Art „Versicherung“ gegen ein völliges Zukleben der Walze. Allerdings wird der Boden zugeschmiert, und es findet kaum noch ein Luftaustausch statt. Im weiteren Text zeigt der Autor den Zielkonflikt der Rückverfestigung selbst auf: Bei einer tiefen Lockerung ist eine zunehmende Lagerungsdichte von oben nach unten ideal. Das kann die geschlossene Walze nicht erreichen. Die Rückverfestigung von unten nach oben erzielen spitze, schwere und geschlossene Ringprofile.

Zur Übersicht 3 „Passende Geräte für die Stroheinarbeitung“: Hier werden nur die persönlichen Empfehlungen des Autors wiedergegeben. Zwar sind die Strichabstände im Zusammenhang mit der Balkenanzahl eines Grubbers genannt. Es fehlt aber das erforderliche bzw. mögliche Arbeitstiefenspektrum der genannten Geräte. Auch die Bildunterschrift „Je höher die Stroh- und Kornerträge, desto größer sollte das Gerät sein.“, ist schwierig. Wenn man in die Tabelle schaut, könnte die Anzahl der Balken mit „größer“ gemeint sein. Oder der Autor meint, je größer die Strohmenge, desto kleiner muss der Strichabstand sein? Bei der Auswahl des passenden Geräts ist es unserer Ansicht nach wichtig, die Ziele der jeweiligen Geräte zur Stoppel- oder Grundbodenbearbeitung, entsprechend der Standorte, Fruchtfolgen und Zeitfenster genau so zu berücksichtigen, wie Bodenbedingungen und Arbeitstiefen.

Kurzscheibeneggen bleiben in der Tabelle völlig unberücksichtigt. Dabei haben sie durch die hohe Werkzeuganzahl pro Meter Arbeitsbreite Maßstäbe gesetzt bei der Krümelintensität sowie der flachen und ganzflächigen Bearbeitung. Und das auch bei großen Strohmengen. Heute werden Kurzscheibeneggen auch mit vorlaufenden Strohstriegeln kombiniert. Der Striegel ermöglicht ein dosiertes Mitziehen und Loslassen des Strohs. Innerhalb der Kurzscheibenegge angeordnete Zinken verstärken diesen Effekt noch.

Welches Schar für welchen Einsatzzweck? Die Zeiten, in denen ein Schar mit einer geringen Lebensdauer schnell gewechselt werden musste und von daher ein Schnellwechselsystem seine Berechtigung hatte, gehören der Vergangenheit an. Heute bieten richtige Schnellwechselsysteme die Chance, ein Gerät schnelll an vielfältige Bedingungen anzupassen.Peter Baumgärtner, Lemken GmbH, 46519 Alpen, NRW