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Zum Streitpunkt: „Das Ende der kleinen Welt“, top agrar 12/2015, Seite 8. - Überall Kritik am Wachstum

Lesezeit: 3 Minuten

Herr Möller hat recht, wenn er behauptet, dass auch ein Magazin wie die „Landlust“, das übrigens im gleichen Verlag wie top agrar erscheint, einen romantisierten Blick auf die Dinge erzeugt. Er liegt aber falsch, wenn er sagt, dass es nur in „Wohlstandsgesellschaften“ Kritik am Wachstum gebe. Mit dieser Aussage soll den kritischen Bürgern in unserer Gesellschaft gezielt ein schlechtes Gewissen über eine vermeintliche „Luxusdiskussion“ eingeredet werden.


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Ich empfehle Herrn Möller, mit seinem Smartphone eine Reise in sich entwickelnde Länder zu buchen und dort Ausschau nach den engagierten Vertretern kritischer Bewegungen auf dem Land zu halten. Ich hoffe, er wird diesen Menschen Respekt dafür ent­gegenbringen können, dass sie trotz deutlich niedrigerem Lebensstandard innovative Überlegungen entwickeln, um mit einer angepassten bäuerlichen Landwirtschaft vor Ort den Menschen so viel Perspektive zu geben, sodass sie nicht wie viele andere zu Flüchtlingen werden müssen.


Kirsten Wosnitza, 25864 Löwenstedt


Städter entfremden sich zunehmend


Nirgendwo sonst auf der Welt sind die Lebensmittelpreise in Relation zum Einkommen so niedrig wie in Deutschland. Dies ist u. a. eine Folge des hohen Importdrucks. Doch neu ist die Globalisierung nicht: Schon im 19. Jahrhundert konkurrierten deutsche Bauern mit importierten Agrarrohstoffen, kämpften gegen den Preisverfall und standen unter Rationalisierungsdruck.


Vor 100 Jahren arbeitete ein Drittel aller Deutschen in der Landwirtschaft. Heute liegt der Anteil der Landwirte an der Gesamtbevölkerung bei unter zwei Prozent, so niedrig wie nie zuvor. Mit der Entfernung von der Scholle wächst die Entfremdung der Städter und bereitet den Boden für eine krude Mischung aus Sehnsucht und Panik. Entweder man malt sich eine Idylle in der kleinen Welt aus, oder man empfindet die Umwelt als bedrohlich.


Vor allem stehen Städter der zu­nehmenden Technisierung auf dem Land oft ablehnend gegenüber. Die Beschaulichkeit bäuerlichen Lebens wird schmerzlich vermisst – dabei gab es sie kaum. Die Mühen und Entbehrungen von einst werden in der Erinnerung ausgeblendet.


Hinrich Hildebrandt, 21769 Armstorf


Lieber die kleine Welt


Dr. Andreas Möller mag recht haben, wenn er schreibt, dass wir den globalen Herausforderungen nicht ohne Technik und skalierbare Verfahren begegnen können und die Zeit der kleinen heilen Welt vorüber ist.


Mir ist die kleine heile Welt mit einer regionalen Produktion lieber als ein Wachsen und Weichen bis zum Exodus. Die Menschheit verbraucht jetzt schon 1,4 Erden, um den aktuellen Rohstoffbedarf decken zu können. Wenn wir das nicht schnell ändern, wird sich das Thema ,,Wachstum“ in ein paar Jahren erledigt haben. Mit der ,,Gewinnmaximierung“ ist es wie bei einem Krebsgeschwür: Nach einem unnatürlichen und rapiden Wachstum kommt es zu einem bitteren Ende!


Einige wenige Exportweltmeister dürfen mit ihren Produkten arme Menschen nicht noch ärmer machen! Durch den damit verbundenen enormen Treibstoffverbrauch wird unser Klima zerstört. Dann kommen immer mehr Armuts- und Klimaflüchtlinge zu uns! Die aktuellen Klimaveränderungen sind ein deutliches Zeichen, dass ein „Weiter so“ wohl nicht mehr lange funktionieren wird!


Martin Ramschulte, 48624 Schöppingen

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