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Wasser und Landwirtschaft

EU-Prüfer: Zu viele Ausnahmen beim Wasserverbrauch für Landwirte

Die Landwirte in Europa verbrauchen zu viel Wasser, genießen zu günstige Preise und etliche Ausnahmen. Das findet der EU-Rechnungshof und fordert strengere Wasserregeln.

Lesezeit: 2 Minuten

Die EU tut zu wenig dafür, dass der Wasserverbrauch in der Landwirtschaft sinkt. An vielen Stellen sei er nach wie vor zu hoch und bestimmte EU-Subventionen förderten ihn sogar. Zu diesem Urteil kommen die Prüfer des Europäischen Rechnungshofes in ihrem neuesten Bericht „Nachhaltige Wassernutzung in der Landwirtschaft“.

Landwirtschaft braucht Wasser

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Mit Blick auf den Klimawandel und vermehrte Dürreperioden stellt sich für viele Landwirte die Frage nach Möglichkeiten der Bewässerung. Dass die Landwirtschaft Wasser zum Beregnen ihrer Flächen dringend brauche, steht für die EU-Prüfer außer Frage. Klar sei allerdings auch, dass die Landwirtschaft die verfügbare Wassermenge beeinflusse.

Etwa 6 % der landwirtschaftlichen Flächen in der EU wurden 2016 bewässert. Dabei war die Landwirtschaft laut EU-Umweltagentur (EUA) für 24 % der Wasserentnahmen in der EU verantwortlich. Im Vergleich zu 1990 sei das schon eine Verringerung um fast ein Drittel, jedoch gebe es seit 2010 kaum noch Fortschritte.

EU soll Anreize schaffen, Wasserverbrauch zu verringern

In ihrem Bericht empfehlen die EU-Prüfer der europäischen Kommission, sie solle:

  1. dafür sorgen, dass die Mitgliedstaaten die Höhe ihrer Wassergebühren sowie Ausnahmen von bei den Wasserentnahmegenehmigungen in der Landwirtschaft begründen;
  2. Zahlungen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) an Umweltstandards zur nachhaltigen Wassernutzung zu knüpfen und
  3. gewährleisten, dass EU-finanzierte Projekte zur Erreichung der Ziele der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) beitragen.

Wird die Wasserentnahme jetzt teurer?

Nicht unbedingt. Die Prüfer geben lediglich Empfehlungen an die EU-Kommission, die diese berücksichtigen kann oder nicht. In wasserknappen Gebieten haben Landwirte mitunter schon jetzt Probleme, Entnahmegenehmigungen zu bekommen. Und mit zunehmendem Klimawandel wird das Wasserangebot schrumpfen und die Nachfrage aus der Landwirtschaft wachsen.

EU will Grundwasserkörper intakt halten

Um eine nachhaltige Wassernutzung zu gewährleisten, hat die EU 1990 die Wasserrahmenrichtlinie verabschiedet. Sie verpflichtet die Mitgliedstaaten unter anderem dazu, ein System zur Genehmigung von Wasserentnahmen zu führen. Das ist überall in der EU der Fall. Doch die Prüfer des Rechnungshofes kritisieren, dass die untersuchten EU-Staaten zahlreiche Ausnahmen anwenden.

Was ist der Europäische Rechnungshof?

Der Europäische Rechnungshof gehört zu den Organen der Europäischen Union. Er wurde 1975 eingerichtet, um die EU-Finanzen zu prüfen. Als unabhängige externe Rechnungsprüfungsstelle der EU soll der Rechnungshof die Interessen der europäischen Steuerzahler vertreten.

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