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Sorge vor Aufgabewelle

37 % der Bauernhöfe haben einen Nachfolger

Offenbar ist die Nachfolge auf mehr Höfen schon gesichert als bislang gedacht. Je größer der Betrieb, umso klarer ist die Nachfolge - sofern wirtschaftlich und menschlich alles passt.

Lesezeit: 2 Minuten

In Deutschland besteht gegenwärtig kein allgemeines Hofnachfolgeproblem. Darauf deuten erste vorläufige Ergebnisse eines Forschungsprojekts zur Unternehmensnachfolge und Existenzgründungen hin, die Kathrin Muus vom Thünen-Institut für Betriebswirtschaft unlängst in Berlin vorgestellt hat.

Die Wissenschaftlerin wies darauf hin, dass es sich hierbei um eine sektorale und nicht um eine einzelbetriebliche Betrachtung handele. Regional und insbesondere für einzelne Unternehmen könnten sich sehr wohl Probleme in der Betriebsnachfolge ergeben.

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Wirtschaftlich und sozial muss alles stimmen

Es zeige sich, so Muus, dass Hofübergaben nur durch ein Zusammenspiel vieler Faktoren gelingen. Dazu gehörten Höfe mit guten wirtschaftlichen Perspektiven, geklärte Verhältnisse innerhalb der Familien sowie der starke Wille der Nachfolgenden an der Weiterentwicklung der Betriebe.

Im Jahr 2020 galten in Deutschland 36,7 % der landwirtschaftlichen Betriebsnachfolgen in Einzelunternehmen mit Betriebsleitenden von 55 Jahren und älter als gesichert, sagte die Thünen-Wissenschaftlerin unter Bezugnahme auf aktuelle Zahlen der Landwirtschaftszählung. Damit sei dieser Anteil im Vergleich zu 2010 leicht steigend.

Größere Betriebe finden leichter einen Nachfolger

„Die Daten zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit einer gesicherten Übernahme mit steigender Betriebsgröße zunimmt und die Unterschiede je nach betriebswirtschaftlicher Ausrichtung der Unternehmen groß sind“, stellte die ehemalige Vorsitzende vom Bund der Deutschen Landjugend (BDL) fest. Während 53 % der Veredlungsbetriebe eine gesicherte Nachfolge angäben, liege der Anteil der Dauerkultur- und Gartenbaubetriebe nur bei knapp einem Viertel. Keine entsprechenden Informationen lägen zu Personengesellschaften und juristischen Personen vor.

Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen vorn

Am höchsten seien die Anteile der Betriebe mit gesicherte Nachfolger in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, während Rheinland-Pfalz nach unten abfalle. In den östlichen Ländern sei der Anteil im Vergleich zu 2010 - anders als im früheren Bundesgebiet - deutlich niedriger.

Der Agrarökonomin zufolge sind viele Aspekte der Hofübergaben und Betriebsaufgaben im Rahmen der Hofnachfolge sowie in Bezug auf den Neu- und Quereinstieg in die Landwirtschaft aber noch unklar, um eindeutige Schlüsse ziehen zu können. Das Forschungsprojekt soll darauf bald Antworten liefern.

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