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8 staatlich bekämpfte anzeigepflichtige Tierseuchen in Rheinland-Pfalz festgestellt

Rheinland-Pfalz war im vergangenen Jahr von acht der insgesamt 54 staatlich bekämpften anzeigepflichtigen Tierseuchen betroffen – vier bei Rindern, zwei bei Fischen und jeweils eine bei Wildvögeln und Hausgeflügel. Zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen gehören auch die Geflügelpest und das Rinderherpesvirus.

Lesezeit: 3 Minuten

Die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken hat zusammen mit Dr. Stefan Bent, dem Präsidenten des Landesuntersuchungsamtes (LUA), die aktuelle Tierseuchenbilanz vorgestellt. „Waren wir Anfang 2017 noch intensiv mit der in Rheinland-Pfalz aufgetretenen Vogelgrippe befasst, verlagerte sich der Fokus im Laufe des Jahres auf die Beobachtung der Afrikanischen Schweinepest (ASP), so Höfken. Sie setze bereits seit Monaten auf Prävention und Früherkennung.


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Rheinland-Pfalz war im vergangenen Jahr von acht der insgesamt 54 staatlich bekämpften anzeigepflichtigen Tierseuchen betroffen – vier bei Rindern, zwei bei Fischen und jeweils eine bei Wildvögeln und Hausgeflügel. Zu den anzeigepflichtigen Tierseuchen gehören auch die Geflügelpest und das Rinderherpesvirus. Zudem hat das LUA 16 meldepflichtige Tierkrankheiten diagnostiziert, darunter auch Salmonellen beim Hund.


„Insgesamt war die Tierseuchensituation im Jahr 2017 etwas angespannter als in den Jahren zuvor. Die gute Nachricht: Der Großteil dieser Tierkrankheiten ist für den Menschen ungefährlich, so auch das Rinderherpesvirus oder die Aujeszkysche Krankheit“, führten Höfken und Bent an.


Bei ASP setzt Land auf Früherkennung


Gerade bei der ASP will das Land im besonderen Maße auf die Früherkennung setzen. So unterstütze die Regierung die Jägerschaft seit Februar dieses Jahres mit einer Prämie von 50 Euro für die Beprobung von Fallwild, also tot aufgefundenem Schwarzwild. Im vergangenen Jahr habe das LUA 304 Proben von Wildschweinen auf ASP untersucht, 2018 bereits knapp 290.


Die Einschleppung der Tierseuche hätte verheerende Auswirkungen, insbesondere für Schweinehalter, betonte Höfken weiter. „Daher bereitet sich das Land für den Ernstfall vor und setzt im Austausch mit allen Akteuren konsequent auf Vorsorge: Viele regionale Informationsveranstaltungen haben die verantwortlichen Kreise und Veterinärämter schon durchgeführt, das Land hat Schulungen vorgenommen und einen ASP-Gipfel ausgerichtet. Im Herbst dieses Jahres sind für die Veterinärbehörden der Landkreise ASP-Krisenübungen geplant. Außerdem werden vier Regionalkonferenzen zur ASP stattfinden, um Jäger, Landwirte und Tierärzte über den aktuellen Stand, Präventionsmaßnahmen zur ASP sowie über jagdliche Möglichkeiten und wildbiologische Zusammenhänge zu informieren“, sagte die Umweltministerin. 


Aujeszkysche Krankheit: Drei Fälle bei Jagdhunden


Die hohe Schwarzwild-Population in Rheinland-Pfalz erschwert nicht nur die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest im Falle eines Ausbruchs, sondern birgt auch ein Risiko für Jagdhunde, sich mit der Aujeszkyschen Krankheit zu infizieren. „Im Jahr 2017 wurde die Erkrankung bei drei Jagdhunden festgestellt, die zuvor Kontakt zu Wildschweinen hatten und sich über die Maul- und Nasenschleimhäute infizierten“, so Höfken.

 

Zum Schutz der Jagdhunde gelte es, mögliche Übertragungswege zu minimieren, etwa durch den Verzicht auf die Fütterung von rohem Schweine- und Wildschweinefleisch. Denn Wildschweine können das Virus in sich tragen, ohne selbst zu erkranken. In Rheinland-Pfalz sind durchschnittlich 2,6 Prozent der Wildschweine mit der Aujeszkyschen Krankheit infiziert. „Hausschweine sind seit 2003 anerkannt frei von der Aujeszkyschen Krankheit, in Rheinland-Pfalz wurde das Virus bereits Ende der neunziger Jahre in Hausschweine-Beständen getilgt“, erläuterte Höfken abschließend.

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