Die Meinungsforscher von Civey haben im Auftrag des Forums Moderne Landwirtschaft (FML) untersucht, welches Verhältnis die deutsche Bevölkerung zur modernen Landwirtschaft hat.
Demnach halten 87 % der Befragten die Landwirtschaft wichtig für die Sicherstellung der Lebensmittelversorgung. "Das bestärkt uns darin, der Landwirtschaft noch mehr Wertschätzung in der Bevölkerung zu verschaffen", sagt Henrik Tesch, geschäftsführender Vorstand vom Forum Moderne Landwirtschaft.
Neben der Versorgung wurde auch das Meinungsbild der deutschen Bevölkerung zur modernen Landwirtschaft abgefragt. 63 % gaben dabei an, dass moderne Landwirte vor allem auf das Wohl ihrer Tiere achten. 56 % sind der Meinung, dass sie ihre Böden nachhaltig bewirtschaften. 41 % sehen den modernen Landwirt dabei als einen wichtigen Bestandteil der Gesellschaft an.
Auch die langfristigen Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Landwirtschaft in Deutschland wurden abgefragt. 48 % der Befragten gaben dazu an, dass der Fokus künftig mehr auf nationalen Lebensmitteln liegen werde und weniger auf Importen. 40 % sehen auch hier die Sicherstellung der Lebensmittelversorgung als einen wichtigen Punkt.
Die Landwirtschaft steht bei Verbrauchern auch in der Kritik. Laut der Civey-Umfrage liegt das vor allem am mangelnden Wissen vieler Verbraucher rund um die Landwirtschaft (48 %), aber auch am Fehlen von persönlichen Erlebnissen mit Landwirten (26 %). Tesch: "Die Lücke zwischen Stadt und Land wird immer größer. Das zeigt sich auch deutlich in den Umfrageergebnissen." Rund die Hälfte der Befragten gab an, dass wenig Wissen zur Landwirtschaft der Hauptgrund für eine kritische Haltung gegenüber der Landwirtschaft sei.
"Dem wollen wir mit aktiver Kommunikation in den sozialen Medien, durch Events oder aber auch Vor-Ort-Aktionen entgegenwirken - auch mit Hilfe unserer AgrarScouts. AgrarScouts sind junge Landwirtinnen und Landwirte, die transparent und offen die moderne Landwirtschaft darstellen", ergänzt Tesch.
Geht es um die Zukunftsvision zur modernen Landwirtschaft, so spielen vor allem die Bereiche artgerechte Tierhaltung (83 %), nachhaltiges Wirtschaften (72 %), die Sicherung der Artenvielfalt (64 %) sowie der Einsatz von innovativer Technologie (49 %) eine große Rolle.