Die Unions-Bundestagsabgeordneten Marlene Mortler und Julia Klöckner haben angesichts der aktuellen Preisverhandlungen für Milchprodukte an die Verantwortung des Lebensmitteleinzelhandels appelliert. "Nehmen Sie Abstand von den niedrigen Kontraktabschlüssen, die Sie intern aktuell anpeilen", forderten Mortler und Klöckner in einem Schreiben an die ALDI-Geschäftsführer Rainer Kämpgen und Jürgen Schwall. Aldi ist traditionell bei den Milchpreisverhandlungen federführend im Einzelhandel. Die CSU-Abgeordnete Mortler und ihre CDU-Fraktionskollegin Klöckner erinnerten daran, dass durch den Preisverfall bei Nahrungsmitteln und gerade bei Milchprodukten inzwischen ein so niedriges Niveau erreicht sei, dass "jeder weitere Cent, den Sie bereit sind, weniger zu zahlen", über Nacht zahllose Milchbauern ihre Existenz kosten werde. "Sie entscheiden mit Ihrem Votum über das Wohl und Weh von Betrieben, die über Generationen nachhaltig wirtschaften, genussreiche Lebensmittel erzeugen, unsere vielfältige Kulturlandschaft pflegen und die natürlichen Ressourcen unseres Landes sichern", heißt es in dem Brief an die ALDI-Manager. Die Entwicklung der vergangenen Monate auf den Finanzmärkten habe gezeigt, dass auch Wirtschaftsbeziehungen von Nachhaltigkeit, Substanz und Verlässlichkeit geprägt sein müssten. Ohne dies könnten langfristig weder Verbraucher noch Produzenten und der Einzelhandel in einer gesunden Struktur von qualitativ hochwertigen Produkten zu angemessen Preisen profitieren.
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