Politischen Handlungsbedarf im Hinblick auf die ungesicherte Hofnachfolge in vielen landwirtschaftlichen Einzelunternehmen sieht Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens. Dies sei ein Thema, „dem wir uns intensiver als bisher widmen müssen".

Nach seiner Einschätzung droht wirtschaftlich gesunden Betrieben mit guten Perspektiven das Aus, weil sie keinen Nachfolger haben. Darin bestehe eine erhebliche Gefahr für die mittelständisch geprägte Agrarstruktur. Gleichzeitig verzeichne man vielerorts ein beachtliches Interesse junger Menschen, die nicht aus der Landwirtschaft stammten. Aeikens: „Wir müssen Wege finden, diesen jungen Leuten stärker den Zugang zur Übernahme von Betrieben zu ermöglichen.“

Auch die Junglandwirteförderung sei stärker auf die geänderten Anforderungen auszurichten. Aeikens geht davon aus, dass Landwirtschaft auch in kleineren Einheiten wirtschaftlich attraktiv bleibe. Die ermittelten Einkommensergebnisse der Betriebe gäben die wirtschaftliche Situation der landwirtschaftlichen Haushalte nur bedingt wieder. Zusätzliche Einkommen der Familien, etwa aus der Energieproduktion, würden in den Statistiken nicht immer vollständig erfasst. (AgE)

vgl.:

"Hofaufgaben haben keine negativen Folgen für Landwirtschaft" (4.12.2012)

Grüne wollen außerfamiliere Hofübergabe erleichtern (24.11.2012)

Bundesregierung steht zur Hofabgabeklausel (22.11.2012)

Bundessozialgericht bestätigt erneut Hofabgabeklausel (16.11.2012)