Der Chef des Landtechnikkonzerns AGCO, Martin Richenhagen, ist von seinem Posten als Mitglied eines Beratergremiums von US-Präsident Donald Trump zurückgetreten. Nach Informationen des manager magazins begründet der Deutsche den Schritt mit seinem Ärger über den Umgang mit Außenminister Rex Tillerson. Trump hatte diesen per Twitter rausgeschmissen.
Richenhagen legte seinen Posten im President's Advisory Council on Doing Business in Africa nieder, schreibt das Magazin weiter. Den Rat hatte Trump-Vorgänger Barack Obama (56) eingerichtet, um die Wirtschaftsbeziehungen mit Afrika zu fördern. Trump sieht in dem Rat allerdings vor allem ein Instrument, um US-Exporte nach Afrika zu fördern - auch das ärgert Richenhagen. "Mit Rex Tillerson verlässt einer der letzten Pragmatiker und Freihandelsfreunde die US-Regierung", so der Manager, der Marken wie Fendt, Massey Ferguson, Challenger und Valtra vertritt. "Es bringt nichts mehr, sich dort zu engagieren."
Der 65-jährige Richenhagen ist gebürtiger Kölner und gehört zu den wenigen deutschen Managern, die Chef eines "Fortune"-500-Konzerns sind. Die Liste der 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt wird jedes Jahr vom US-Magazin "Fortune" zusammengestellt. Richenhagen führt seit 2004 den Landmaschinenhersteller Agco (zuletzt Nummer 370 auf der Liste).