Viele Agrarbetriebe haben mit explodierenden Kosten für Energie und andere Betriebsmittel zu kämpfen. Da dürfte diese Nachricht willkommen sein: Mit Hinweis auf die Folgen des russischen Angriffskrieg auf die Ukraine wird die Bundesregierung der diesjährigen Direktzahlungen bereits vor Weihnachten – also spätestens in der 51. Kalenderwoche - vornehmen.
Insgesamt werden rund 4,6 Mrd € an Direktzahlungen bei den deutschen Bauern ankommen. Da die EU-Kommission diesen Betrag erst Anfang Februar 2023 an Deutschland erstattet, fallen Vorfinanzierungskosten an, die über den Bundeshaushalt getragen werden.
Angespannte finanzielle Lage auf den Höfen
Üblicherweise werden die Direktzahlungen für das aktuelle Antragsjahr erst unmittelbar vor Silvester ausgezahlt. In diesem Jahr reagiert der Bund nach Darstellung des Bundeslandwirtschaftsministeriums jedoch auf die teilweise angespannte finanzielle Situation der Landwirte, die sich etwa durch hohe Volatilität auf den Märkten und große Unsicherheiten hinsichtlich der Preise und der Versorgung mit wichtigen Vorleistungen ergibt.
Die Möglichkeit zur vorzeitigen Auszahlung der Fördergelder hatte nach einer entsprechenden Freigabe durch Brüssel auch im vergangenen Jahr bestanden. Damals hatten Bund und Länder allerdings auf den Schritt verzichtet.