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Agrarhandel fordert Stärkung regionaler Strukturen zur Bewältigung der Pandemiefolgen

Der deutsche Agrarhandel hat in einem Positionspapier zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft seine Bedeutung für die Landwirtschaft, aber auch für die Umsetzung politischer Ziele betont.

Lesezeit: 3 Minuten

Eine weitere Harmonisierung des EU-Binnenmarktes, eine beschleunigte Digitalisierung des ländlichen Raums und eine stärkere Wertschätzung für regionale Produktions- und Lieferketten müssen aus Sicht des Bundesverbandes Agrarhandel e. V. (BVA) auf der Agenda der anstehenden deutsche Ratspräsidentschaft ganz oben stehen.

Anlässlich der Veröffentlichung der Verbandspositionen zur deutschen EU-Ratspräsidentschaft wies BVA-Präsident Rainer Schuler darauf hin, dass “die EU vor der wohl größten Herausforderung ihrer Geschichte steht. Die Pandemiefolgen kann der Staatenverbund nur gemeinsam bewältigen. Deshalb darf es gerade jetzt keinen Rückfall in nationalstaatliche Egoismen geben.”

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Schluss mit nationalen Alleingängen

Für einen funktionierenden Europäischen Binnenmarkt müssten die wirtschaftlichen und gesetzlichen Rahmenbedingungen in den Mitgliedstaaten vergleichbar und abgestimmt sein. Nationale Alleingänge wie bei aktuellen Grenzschließungen, aber auch dem Verfahren über die Zulassung von Pflanzenschutzmitteln oder der unterschiedlichen zulässigen LKW-Gesamtgewichte, beeinträchtigten die Planungssicherheit und führen zu massiven Wettbewerbsnachteilen, kritisiert der BVA in seinem Positionspapier.

Die „farm to fork“-Strategie sollte nach Meinung des BVA für die Stärkung der Strukturen im ländlichen Raum genutzt werden, um so einen Beitrag zur Bewältigung der Pandemiefolgen zu leisten. Dazu hob Schuler hervor: „In der bisherigen Diskussion wurde den Chancen eines starken Agrarhandels zu wenig Rechnung getragen.“

Agrarhandel ist Teil der Lösung

Der Agrarhandel habe eine wichtige Service- und Beratungsfunktion für die Landwirte und könne die Branche bei der Erreichung der Klimaschutzziele und bei der Anpassung auf geänderte gesellschaftliche Anforderungen unterstützen. Statt pauschaler Reduktionsziele etwa im Pflanzenschutz sollte dabei stärker auf Beratung und neue Technologien, auch in der Pflanzenzüchtung, gesetzt werden.

Auch zeigen sich zurzeit deutlich die negativen Auswirkungen der stockenden Digitalisierung. Der BVA fordert daher, die EU-Datenstrategie mit Hochdruck weiter umzusetzen. Nur wer jetzt bereits digitale Handels- und Informationsplattformen implementiert hat, könne mit Geschäftspartnern auch kontaktlos und über Landesgrenzen hinweg zusammenarbeiten.

Schnelles Internet Voraussetzung

Der BVA begrüßt, dass die Politik die Bedeutung eines schnellen Netzes gerade auch im ländlichen Raum erkannt habe und weist drauf hin, dass der Ausbau nun zügig erfolgen müsse. Dabei komme dem Thema Datensicherheit große Bedeutung zu, so arbeite auch der Agrarhandel mit sehr sensiblen Daten, wie etwa bei der Rückverfolgbarkeit von Rohstoffen in der Lebensmittelkette.

Schuler betonte weiterhin, dass die privaten Agrarhändler die Versorgung mit Getreide und Futtermitteln in Deutschland und Europa sicherstellen. Die teilweise leeren Regale in der Corona-Krise würden vielen Menschen die Bedeutung des oft als selbstverständlich hingenommenen funktionierenden Handels deutlich vor Augen führen. Der BVA wünsche sich in diesem Zusammenhang mehr Wertschätzung für die inländischen Produktionsketten. Dabei verbiete sich jedoch ein Ausspielen gegen weltweite Warenströme – nur beides gemeinsam ermögliche dem Verbraucher die breite Auswahl, so Schuler weiter.

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