Vor allem in der Tierhaltung setzt sich der positive Trend der letzten beiden Jahre fort. Darauf hat der Bundesverband der gemeinnützigen Landgesellschaften (BLG) anlässlich der Vorlage seines aktuellen Leistungsberichts hingewiesen. "Wir verzeichnen einen ungebrochenen Run auf die Agrarinvestitionsförderung", sagte BLG-Vorsitzender Dr. Willy Boß. Nach der Investitionszurückhaltung der Vorjahre habe sich der bereits 2006 spürbare Stimmungsumschwung in der Landwirtschaft im letzten Jahr fortgesetzt. Auch das erste Quartal 2008 sei von einer hohen Investitionsbereitschaft gekennzeichnet, und zwar sowohl im Milchvieh- als auch im Schweinebereich. Im vergangenen Jahr wurden laut BLG von den Landgesellschaften insgesamt 799 neue Förderanträge nach dem Agrarinvestitionsförderungsprogramm (AFP) vorgelegt. Dies bedeutet noch ein deutliches Plus gegenüber 2006. Gleichzeitig nahm die Zahl der Bewilligungen jedoch auf 470 ab, insbesondere weil einige Länder erst spät ihre neuen Förderrichtlinien bekanntgegeben hätten, wie Boß erläuterte. Der BLG-Vorsitzende sprach von einem hohen Bedarf an Fördermitteln, der sich auch in einer Aufstockung des AFP im Rahmen der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) sowie einer Erhöhung der Fördersätze niederschlagen sollte. "Wir brauchen eine Anhebung der Regelförderung von 25 % auf 30 % bei Milchviehställen unter Beibehaltung des Zuschlags von 5 % bei einer Verbesserung des Tierschutzes und der Tierhygiene", forderte Boß. Eine Aufstockung der AFP-Mittel sei unerlässlich, ein Vorziehen von Mitteln der Folgejahre reiche nicht aus. Dies sei nicht zuletzt deshalb gerechtfertigt, weil eine höhere einzelbetriebliche Investitionsförderung aufgrund direkter und indirekter Arbeitsplatzeffekte dem gesamten ländlichen Raum zugute komme.
${intro}