In Rheinland-Pfalz haben die Preise für landwirtschaftliche Grundstücke im vergangenen Jahr deutlich angezogen. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilt, lag der durchschnittliche Kaufwert für landwirtschaftlich genutzte Flächen im Jahr 2012 bei rund 11 100 Euro je Hektar; das bedeutete im Vergleich zu 2011 einen Anstieg um 16,9 %. Ein höherer Kaufwert - ohne Preisbereinigung - wurde laut Angaben der Statistiker zuletzt im Jahr 1991 verzeichnet.
Insgesamt wurden im Berichtsjahr 4 736 Grundstücke mit einer Fläche von zusammen etwa 3 600 ha verkauft, womit die Zahl der Verkäufe gegenüber 2011 um fast ein Fünftel und die veräußerte Fläche um gut ein Viertel zurückging. Die durchschnittlichen Kaufpreise differierten dem Statistikamt zufolge regional erheblich. Sie reichten bei den Landkreisen von 4 100 Euro je Hektar im Kreis Birkenfeld bis zu 25 700 Euro je Hektar im Rhein-Pfalz-Kreis.
In den kreisfreien Städten belief sich der Hektarpreis für landwirtschaftliche Grundstücke im Durchschnitt auf etwa 29 600 Euro. Wesentlich für den Kaufpreis der Agrarflächen seien neben der regionalen Lage insbesondere die Nutzungsart und die Bodenqualität, erläuterten die Statistiker. So sei Ackerland im Schnitt für annähernd 14 000 Euro und Grünland für gut 8 600 Euro je Hektar gehandelt worden. Gutes Ackerland mit einer Ertragsmesszahl (EMZ) von 60 und mehr habe im Mittel einen Hektarpreis von fast 22 000 Euro erzielt, während Grünland gleicher Güte knapp 10 000 Euro je Hektar gekostet habe. Weniger fruchtbares Ackerland mit einer EMZ von weniger als 30 habe im Schnitt für etwa 8 000 Euro und entsprechendes Grünland für gut 7 600 Euro je Hektar den Besitzer gewechselt. (AgE/ad)
vgl.:
Konträre Entwicklung der Agrarlandpreise in Hessen und Thüringen (31.7.2013)