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Agrarmärkte wachsen in unsicherem Umfeld

Auch wenn demografische Faktoren in den kommenden Jahrzehnten für ein stabiles Wachstum auf den Agrarmärkten sorgen dürften, müssen sich die Akteure auf zunehmende gesamtwirtschaftliche und politische Unsicherheiten einstellen. Das sagte der Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts, Prof. Henning Vöpel.

Lesezeit: 3 Minuten

Auch wenn demografische Faktoren in den kommenden Jahrzehnten für ein stabiles Wachstum auf den Agrarmärkten sorgen dürften, müssen sich die Akteure auf zunehmende gesamtwirtschaftliche und politische Unsicherheiten einstellen. Das sagte der Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts, Prof. Henning Vöpel, letzte Woche beim DRV-Wirtschaftsforum.


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Vöpel geht davon aus, dass die Zeiten rasanten weltwirtschaftlichen Wachstums spätestens seit der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2008/09 vorbei sind. Der Ökonom rechnet mit einer zunehmenden Renationalisierung und erwartet auch für den weltweiten Handel und die Märkte spürbare Folgen, die sich nicht zuletzt in einer stärkeren Volatilität äußern dürften.


Der Geschäftsführer der Raiffeisen Waren GmbH Kassel, Reinhard Stieglitz, zeigte sich dennoch optimistisch, was die Zukunft der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft angeht. In dem immer anspruchsvoller werdenden Marktumfeld sieht er eine besondere Verantwortung beim Agrarhandel als Garant für funktionierende Märkte.


Der Staat auf der anderen Seite kann nach Überzeugung des Aufsichtsratsvorsitzenden des Deutschen Milchkontors (DMK), Otto Lattwesen, nur wenig tun, um angebots- und nachfragebedingte Krisen wie aktuell am Milchmarkt zu lösen. Er, wie auch Hans Stöcker, Aufsichtsratsmitglied von Royal Friesland Campina, erteilten deshalb politischen Eingriffen in den Milchmarkt einhellig eine Absage und plädierten stattdessen für eine brancheninterne Bewältigung der schwierigen Situation.


Genossenschaften sind laut dem geschäftsführenden Westfleisch-Vorstand Christian Leding gerade in Zeiten mit Marktumbrüchen und wachsenden gesellschaftlichen Erwartungen wichtiger denn je. Sie transportierten nämlich perfekt das Narrativ traditioneller Werte, für die die Landwirtschaft stehe.


Nicht in Protektionismus verfallen


Vöpel zufolge gleicht die aktuelle geopolitische Lage jener von vor 100 Jahren. Die erkennbare Abkehr von der Globalisierung und der Rückfall in Nationalismus wiesen zumindest deutliche Parallelen zu der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg auf, erläuterte der Hamburger Volkswirt.


Er warnte allerdings davor, nun wieder in Protektionismus zu verfallen und empfahl dagegen den Eintritt in strategische Handelsbeziehungen, zu denen er auch die geplante Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) der Europäischen Union mit den USA zählt. Von dieser erwartet Vöpel in Bezug auf den Agrarsektor für die EU Vorteile im Bereich der verarbeiteten Lebensmittel, während er bei der USA von einer Stärkung des Rohstoffsektors ausgeht.


Die internationalen Agrarmärkte werden nach Ansicht des Ökonomen allein schon wegen der wachsenden Weltbevölkerung prosperieren. Allerdings rechnet er wegen zahlreicher wirtschaftlicher und politischer Krisen auch hier nur mit moderaten Wachstumsraten, die deutlich hinter denen des letzten Jahrzehnts zurückbleiben dürften.

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