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Agrarökonom Janze fordert neue Prioritäten in der Agrarpolitik

Durch den Ukrainekrieg ändert sich auf dem Agrar-Weltmarkt vieles und für längere Zeit. Daher sollte die Politik der Landwirtschaft mehr Aufmerksamkeit schenken.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Agrarökonom Dr. Christian Janze warnt vor einem „perfekten Sturm“ an den Agrarmärkten und rät der Politik dringend, ihre Prioritäten in Bezug auf die Landwirtschaft neu zu sortieren. Bei der Fachtagung des Bundesverbandes Rind und Schwein (BRS) wies Janze am Dienstag in Berlin darauf hin, dass in Folge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine nicht nur wichtige Exporteure an den globalen Weltmärkten für absehbar längere Zeit ausgefallen sind. Im Zuge der Sanktionen gegen Russland und Weißrussland sei auch der Handel mit bedeutenden Düngerlieferanten ausgesetzt worden.

Der Agrarökonom von der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young (EY) hielt zusätzlich fest, dass weitere große Agrarausfuhrländer wie Brasilien einen Großteil ihres Düngerbedarfs am Weltmarkt deckten und nun vor ernsten Versorgungsproblemen stünden. Zusammen mit einer sich abzeichnenden Trockenheit in Nordamerika und einer hohen Nachfrage könne es kurzfristig zu neuen, schweren Verwerfungen an den Agrarmärkten kommen.

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Auch nach einem eventuellen Ende des Krieges in der Ukraine dürfte die globale Versorgungslage mit Lebensmitteln nach Janzes Einschätzung nicht einfacher werden, da beispielsweise das Bevölkerungswachstum in Afrika dort eine immer kleinere Anbaufläche pro Kopf nach sich ziehe. Deshalb werde sich der Kontinent auch in Zukunft keinesfalls aus eigener Kraft ernähren können. Dies berge auch politische Sprengkraft für die EU und Deutschland.

Vor diesem Hintergrund hält es der Agrarökonom für verfehlt, in Fragen der Agrarpolitik weiter die „Diskussion einer satten Wohlstandsgesellschaft“ zu führen. Die Ernährung und deren Absicherung werde immer mehr zu einer sicherheitspolitischen Frage. Eine starke eigene Agrar-Infrastruktur sei daher der beste Schutz gegen Knappheiten und Abhängigkeiten bei Lebens- oder Düngemitteln.

Ohnehin stehen Europa und die Bundesrepublik nach Ansicht von Janze als Gunstregionen in der Verantwortung, ihren Beitrag zur globalen Ernährungssicherung zu leisten. Deshalb müssten die politisch Verantwortlichen alles daran setzen, die Produktivität der Landwirtschaft nachhaltig zu steigern. Bei richtiger agrarpolitischer Weichenstellung seien die Nachhaltigkeit und die globale Ernährungssicherung kein Widerspruch.

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