Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

Agrarspekulation: Gaucks Rede löst Kopfschütteln bei Wissenschaftlern aus

Für Unverständnis bei zahlreichen Wissenschaftlern hat kürzlich eine Rede von Bundespräsident Joachim Gauck anlässlich des Festaktes „50 Jahre Welthungerhilfe” gesorgt, in der er zur Sicherung der globalen Nahrungsmittelversorgung eine Eindämmung der Agrarspekulation forderte.

Lesezeit: 2 Minuten

Für Unverständnis bei zahlreichen Wissenschaftlern hat kürzlich eine Rede von Bundespräsident Joachim Gauck anlässlich des Festaktes „50 Jahre Welthungerhilfe” gesorgt, in der er zur Sicherung der globalen Nahrungsmittelversorgung eine Eindämmung der Agrarspekulation forderte.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Wörtlich sagte Gauck: „Wenn schwankende Preise armen Menschen sprichwörtlich die Mittel zum Leben abschöpfen, ist Handeln aus politischer, sozialer und natürlich auch aus ethischer Notwendigkeit dringend geboten. Ich finde es darum gut, wenn deutsche Banken Verantwortungsbewusstsein zeigen und entsprechend ausgelegte Fonds prüfen und hoffentlich zurückziehen.“ 


Daraufhin erklärten 40 Agrarökonomen, Volks- und Betriebswirte, Wirtschaftsethiker und Juristen in einem offenen Brief an Gauck, diese Forderung entspreche der Kritik einiger zivilgesellschaftlicher Organisationen, nicht aber dem aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisstand. Eine unlängst vorgelegte Studie des Leibniz-Institutes für Agrarentwicklung in Mittel- und Osteuropa (IAMO) zeige, dass das verstärkte Engagement von Finanzinvestoren auf den Terminmärkten für Nahrungsmittel eine wichtige Bedeutung für die Absicherung von Preisrisiken habe und die Produktionsbedingungen im Agrarsektor verbessere.


Die drastische Einschränkung dieser Finanzgeschäfte birge deshalb die Gefahr, dass die Agrarmärkte schlechter funktionierten. Das wäre für die Hungerbekämpfung kontraproduktiv, hoben die Forscher hervor. Eine pauschale Ablehnung von Agrarspekulationen sei „wissenschaftlich nicht zu rechtfertigen”. Um den Hunger konstruktiv zu bekämpfen, müsse die öffentliche Debatte versachlicht und vorliegendes Wissen „korrekt interpretiert” werden. Es sei ein Dialog in Gang zu setzen, in dem die Erkenntnisse der internationalen Forschung Gehör fänden. (AgE)

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.