Agrarstaatssekretärin Nick: EU-Pflanzenschutzpläne „werden in dieser Härte nicht kommen“
Angesichts eines EU-Gesetzesentwurfs fürchten Landwirte weiträumige Pflanzenschutzverbote in Deutschland. Die werden so jedoch nicht kommen, versichert Staatssekretärin Nick.
Die Bundesregierung hält an ihren Vorbehalten gegen den Entwurf der EU-Kommission für eine gemeinsame Europäische Pflanzenschutzverordnung fest. „Die Verordnung wird in dieser Härte nicht kommen“, bekräftigte die Parlamentarische Staatssekretärin vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Ophelia Nick, zu den Brüsseler Plänen für ein Pflanzenschutzverbot in sensiblen Gebieten. Ähnlich hatte sich auch schon Nicks Amtskollegin, Silvia Bender, während der Bauerndemo in Bonn geäußert.
Deutschland habe im Vergleich zu anderen Ländern sehr viele Gebiete als sensibel eingestuft. „Diese werden nicht eins zu eins in den europäischen Ansatz übernommen“, versicherte die Grünen-Politikerin beim sommerlichen Weinempfang des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) gestern in Berlin.
Holzenkamp: Verbote im Weinbau undenkbar
DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp erteilte dem Kommissionsentwurf indes eine klare Absage. Holzenkamp forderte eine Folgenabschätzung und eine Anpassung der überzogenen Reduktionsziele. Nicht zuletzt für den Weinbau drohten ansonsten massive negative Folgen. Sollte die Regelung so umgesetzt werden, könne ein großer Teil aller Rebflächen in Deutschland nicht mehr bewirtschaftet werden, warnte der Raiffeisenpräsident.
Steigende Kosten belasten Weinbauern
Trotz der guten Aussichten für den Weinjahrgang 2022 seien die Weinbaubetriebe und die Genossenschaften mit schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen konfrontiert. „Die steigenden Kosten für Energie, Dünger und Pflanzenschutz belasten die Unternehmen stark“, berichtete der DRV-Präsident. Hinzu kämen hohe Preise für Flaschen, Verpackungen und Logistik sowie der gestiegene Mindestlohn. „Auch wenn unsere Genossenschaften viel für die Verbraucher abfedern - an Preisanpassungen führt kein Weg vorbei“, betonte Holzenkamp und forderte den Handel auf, höhere Preise mitzutragen.
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Die Bundesregierung hält an ihren Vorbehalten gegen den Entwurf der EU-Kommission für eine gemeinsame Europäische Pflanzenschutzverordnung fest. „Die Verordnung wird in dieser Härte nicht kommen“, bekräftigte die Parlamentarische Staatssekretärin vom Bundeslandwirtschaftsministerium, Dr. Ophelia Nick, zu den Brüsseler Plänen für ein Pflanzenschutzverbot in sensiblen Gebieten. Ähnlich hatte sich auch schon Nicks Amtskollegin, Silvia Bender, während der Bauerndemo in Bonn geäußert.
Deutschland habe im Vergleich zu anderen Ländern sehr viele Gebiete als sensibel eingestuft. „Diese werden nicht eins zu eins in den europäischen Ansatz übernommen“, versicherte die Grünen-Politikerin beim sommerlichen Weinempfang des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) gestern in Berlin.
Holzenkamp: Verbote im Weinbau undenkbar
DRV-Präsident Franz-Josef Holzenkamp erteilte dem Kommissionsentwurf indes eine klare Absage. Holzenkamp forderte eine Folgenabschätzung und eine Anpassung der überzogenen Reduktionsziele. Nicht zuletzt für den Weinbau drohten ansonsten massive negative Folgen. Sollte die Regelung so umgesetzt werden, könne ein großer Teil aller Rebflächen in Deutschland nicht mehr bewirtschaftet werden, warnte der Raiffeisenpräsident.
Steigende Kosten belasten Weinbauern
Trotz der guten Aussichten für den Weinjahrgang 2022 seien die Weinbaubetriebe und die Genossenschaften mit schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen konfrontiert. „Die steigenden Kosten für Energie, Dünger und Pflanzenschutz belasten die Unternehmen stark“, berichtete der DRV-Präsident. Hinzu kämen hohe Preise für Flaschen, Verpackungen und Logistik sowie der gestiegene Mindestlohn. „Auch wenn unsere Genossenschaften viel für die Verbraucher abfedern - an Preisanpassungen führt kein Weg vorbei“, betonte Holzenkamp und forderte den Handel auf, höhere Preise mitzutragen.