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Akuter Hunger nimmt weltweit zu

Die Zahl akut an Hunger leidender Menschen hat 2017 im Vorjahresvergleich weiter zugenommen. Wie aus dem jüngsten Bericht zu globalen Ernährungskrisen von FAO und dem Welternährungsprogramm hervorgeht, waren im vergangenen Jahr global rund 124 Millionen Menschen von einer derartigen Nahrungsmittelknappheit betroffen.

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Die Zahl akut an Hunger leidender Menschen hat 2017 im Vorjahresvergleich weiter zugenommen. Wie aus dem jüngsten Bericht zu globalen Ernährungskrisen von FAO und dem Welternährungsprogramm (WFP) hervorgeht,  waren im vergangenen Jahr global rund 124 Millionen Menschen von einer derartigen Nahrungsmittelknappheit betroffen, die ihr Leben und ihre Lebensgrundlagen unmittelbar bedrohte; verglichen mit 2016 entspricht das einem Zuwachs von fast 10 %.


Grund für diesen Anstieg waren laut FAO-Bericht vor allem Konflikte und der Klimawandel. Neue und intensivere gewaltsame Auseinandersetzungen und die Unsicherheiten in Myanmar, Nord-Ost Nigeria, der Demokratischen Republik Kongo, dem Jemen und dem Südsudan zählen die Autoren der Studie zu den Hauptursachen.


Insgesamt 74 Millionen Menschen oder 60 % aller Betroffenen lebten in Konfliktgebieten. Anhaltende Dürren hätten zudem wiederholt zu schlechten Ernten in ost- und südafrikanischen Ländern geführt, die ohnehin stark unter Hunger und Mangelernährung litten.


Auch 2018 dürfte sich an der Konfliktlage und der andauernden Trockenheit mit ihren Auswirkungen auf die Landwirtschaft nach Einschätzung der Beobachter nichts ändern, heißt es in der Studie. Hingewiesen wird darauf, dass neben humanitärer Hilfe auch Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit früher zum Einsatz kommen müssten, um den massiven Problemen zu begegnen.


Das vor zwei Jahren von der Europäischen Union, der FAO und dem WFP ins Leben gerufene Globale Netzwerk gegen Ernährungskrisen sollte zum Motor werden, um die Koordination im Hinblick auf humanitäres Engagement, Entwicklungshilfe und Frieden zu fördern.