topplus Neuer Plan aus Brüssel

Müssen alte Autos bald jährlich zum TÜV?

Sollen alte Autos jährlich zum TÜV? Das hat die EU-Kommission vorgeschlagen. Der Straßenverkehr soll dadurch sicherer und umweltfreundlicher werden.

Lesezeit: 2 Minuten

Autos, die älter als zehn Jahre sind, sollen künftig jährlich überprüft werden. Das hat die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel vorgeschlagen. Damit die Regeln in Kraft treten, müssen sowohl die EU-Mitgliedstaaten als auch das Europaparlament zustimmen.

Der Plan ist Teil des Vorschlages der EU-Kommission, das Zulassungsrecht für Pw in der EU zu vereinheitlichen. Die EU-Kommission verfolge das Ziel, den Straßenverkehr in der EU sicherer und umweltfreundlicher zu machen, heißt es aus Brüssel. Ältere Autos seien besonders anfällig für Mängel, so die EU-Kommission.

„Die EU ist fest entschlossen, die Zahl der Verkehrstoten und Schwerverletzten bis 2030 um 50 Prozent zu senken“, sagte EU-Verkehrskommissar Apostolos Tzitzikostas am Donnerstag.

16 Mitgliedstaaten haben den jährlichen TÜV

Autos, die älter als zehn Jahre alt sind, müssen in 16 der 27 EU-Mitgliedstaaten bereits heute zu einer jährlichen Überprüfung. Dazu zählen neben Österreich auch Belgien, Bulgarien und Spanien.

ADAC kritisch

Der größte deutsche Automobilclub ADAC kritisiert die Pläne der EU-Kommission. „Die Vorschläge der EU-Kommission eine jährliche Pflichtinspektion für Autos einzuführen, die älter als zehn Jahre sind, hält der ADAC nicht für notwendig", teilte der Verkehrsclub der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) mit. Eine Verschärfung der Prüfintervalle, insbesondere in Deutschland, sei nicht angemessen.

So oft müssen Autos zur Hauptuntersuchung

Gleichzeitig sei der ADAC daran interessiert, die Hauptuntersuchung für Autos weiterzuentwickeln, im Sinne von Verkehrssicherheit, Umweltschutz, Datensicherheit und Datenschutz.

Bisher müssen Autos in der Regel alle 24 Monaten zur Hauptuntersuchung (HU). Neuwagen müssen erst nach 36 Monaten zur ersten HU.

Was plant Brüssel noch?

Die EU-Kommission will auch Kilometer-Betrug vorbeugen. Dazu will sie die Kilometerstände von Pkw in internationalen Datenbanken speichern. So sollen nationale Behörden die Daten auch grenzüberschreitend austauschen können. Daneben plant die EU-Kommission:

  • Neue Emissionsprüfungen: Erkennung von Fahrzeugen mit hohen Emissionen, einschließlich manipulierter Fahrzeuge, mit fortschrittlichen Methoden für ultrafeine Partikel und Stickstoffoxide (NOx).

  • Digitalisierung: Ausstellung elektronischer Fahrzeugzulassungs- und Prüfbescheinigungen und Austausch von Daten über eine gemeinsame Plattform zur Vereinfachung der Verwaltungsverfahren.

  • Gegenseitige Anerkennung der Bescheinigungen über die regelmäßige technische Kontrolle: Gewährleistung der grenzüberschreitenden Anerkennung regelmäßiger technischer Inspektionen von Kraftfahrzeugen, die in einem anderen Mitgliedstaat für einen Zeitraum von sechs Monaten durchgeführt werden.

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