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„Alternativer Nobelpreis“ an Farmer vergeben

Der Landwirt Yacouba Sawadogo aus Burkina Faso und der australische Agrarwissenschaftler Tony Rinaudo werden zu Preisträgern des „Alternativen Nobelpreises“ ernannt. Beide Umweltschützer setzen sich in der Sahelzone dafür ein, trockene Boden wieder für die landwirtschaftliche Produktion nutzbar zu machen.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Landwirt Yacouba Sawadogo aus Burkina Faso und der australische Agrarwissenschaftler Tony Rinaudo werden zu Preisträgern des „Alternativen Nobelpreises“ ernannt. Beide Umweltschützer setzen sich in der Sahelzone dafür ein, trockene Boden wieder für die landwirtschaftliche Produktion nutzbar zu machen und leisten damit einen Beitrag zur Hungerbekämpfung in den Gebieten, verkündete die Right-Livelihood-Stiftung.


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Die Stiftung vergibt die Auszeichnung, die allgemein unter dem Alternativen Nobelpreis bekannt ist, seit 1980 jährlich an Personen und Organisationen, die innovative Lösungen für globale Probleme finden. „In einer Zeit alarmierender Umweltzerstörung und des Versagens politischer Führung zeigen unsere Preisträger einen Weg in eine andere Zukunft“, verkündet der Direktor der Stiftung, Ole von Uexküll Montag in Stockholm. Die Auszeichnung ist mit je 96.000 € dotiert.


Yacouba Sawadogo habe die Auszeichnung mit der Weiterentwicklung einer vergessenen Anbaumethode verdient, die aus trockenen Böden wieder nutzbares Land mache, begründet die Stiftung ihre Entscheidung. Die Desertifikation im Norden Burkina Fasos sei ein großes Problem. Sawadogos erfand jedoch eine Methodik mit großem Vorzeigecharakter. 30 Jahre nach den ersten Versuchen würden heute viele Menschen in Burkina, aber auch in Mali oder Niger seine Anbauweise anwenden, wodurch im Sahel heute wieder grüne Haine wachsen,berichtet Zeit Online.


Traditionell sät man in der Region nach dem Zai-System aus, indem also die ausgesäte Hirse in Erdgruben mit halbmondförmigen Erdwällen vor Erosion geschützt wird. Sawadogo vergrößerte die Halbmonde, um sie vor Verwehungen zu schützen und gab zusätzlich Kuhfladen oder Kompost hinzu, was Termiten anlockte, heißt es bei Zeit Online weiter. Die Insekten lockerten den Boden auf, sodass die Ernteerträge um ein Vielfaches gesteigert werden konnten. Ein weiterer innovativer Aspekt von Sawadogos Methode: er ließ die Baumtriebe zwischen der Hirse wachsen, sodass die Bäume der Hirse Schatten spendeten und Wind abhielten. Herabfallende Blätter dienten als zusätzlicher Schutz der Pflanzen. Die Stiftung sagt: „Sawadogo leistet einen Beitrag zur Nahrungssicherheit, Biodiversität und Einkommensgenerierung“.


Auch der Agrarwissenschaftler Tony Rinaudo aus Australien erhält den Alternativen Nobelpreis „für den praktischen Beweis, wie Trockengebiete in großem Umfang und mit minimalen Kosten begrünt werden können“, so die Stiftung. Rinaudo hatte eine Methode entwickelt, um Entwaldung und Wüstenbildung durch die Pflege der natürlich vorkommenden Vegetation aufzuhalten. Dank seiner Methode konnten mehr als 200 Millionen Bäume allein in Niger angepflanzt werden. Seine Methode werde mittlerweile in mindestens 23 Ländern angewandt, so die Begründung der Stiftung.


Neben den Auszeichnungen der Umweltweltschützer wurden weitere Preisträger für ihren Kampf gegen Korruption und ihren Leistungen als Menschenrechtler geehrt. Die Preisverleihung findet im November in Stockholm statt. Drei der Preisträger werden ihre Auszeichnung nicht persönlich entgegennehmen können, da sie wegen ihrer politischen Aktivitäten derzeit in Haft sitzen.



 

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