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Angebliches Krebsrisko bei gentechnisch verändertem Mais erhitzt die Gemüter

Wie berichtet, hat in der vergangenen Woche eine fragwürdige Studie aus Frankreich für Wirbel gesorgt, wonach die Maissorte NK603 ein Krebsrisiko birgt. Wenn Ratten mit Mais dieser gentechnisch veränderten Monsanto-Sorte gefüttert würden, liege die Sterblichkeit bei den Weibchen zweimal höher als bei der Kontrollgruppe;

Lesezeit: 3 Minuten

Wie berichtet, hat in der vergangenen Woche eine fragwürdige Studie aus Frankreich für Wirbel gesorgt, wonach die Maissorte NK603 ein Krebsrisiko birgt. Wenn Ratten mit Mais dieser gentechnisch veränderten Monsanto-Sorte gefüttert würden, liege die Sterblichkeit bei den Weibchen zweimal höher als bei der Kontrollgruppe; zudem verkürze sich ihre Lebenszeit und das Krebsrisiko steige deutlich, hieß es.


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In Frankreich sind die Agrarpolitiker daraufhin aufgeschreckt. Drei Minister forderten die EU-Behörden auf, „in kürzester Zeit“ die Ergebnisse zu prüfen. Und Frankreichs Premierminister Jean-Marc Ayrault kündigte an, sich auf EU-Ebene für ein Verbot von NK603 einzusetzen, sollten sich die Studienergebnisse bewahrheiten. Das sieht auch Österreichs Agrarminister Nikolaus Berlakovich so. Er sieht sich in seinem Kurs bestätigt, sein Land gentechnikfrei zu halten. Die EU-Kommission sollte ihr Prüfverhalten dringend überdenken.


Allerdings haben andere Wissenschaftler erhebliche Zweifel an der Durchführung der Studie.


FDP: Ergebnisse stehen im Widerspruch zu anderen Studien


In Deutschland rief die Studie der französischen Forscher gemischte Reaktionen hervor. FDP-Agrarsprecherin Dr. Christel Happach-Kasan meinte, dass die Ergebnisse der GV-Mais-Fütterungsstudie nun mit Sorgfalt geprüft werden müssten. Zugleich wies die Liberale darauf hin, dass die Resultate „eklatante Unterschiede“ zu zahlreichen anderen Untersuchungen zeigten.


Ferner würden die Ergebnisse durch die Praxis in Frage gestellt. „In den USA sind gentechnisch veränderte Lebensmittel bereits seit mehr als zehn Jahren allgegenwärtig, ohne dass sich negative Konsequenzen für die Gesundheit der Verbraucher bemerkbar gemacht hätten“, so Happach-Kasan. Nach ihren Worten widerspricht die französische Studie sowohl der langjährigen Erfahrung der Landwirte als auch zahlreichen Fütterungsstudien wie einer bayerischen Untersuchung der Technischen Universität (TU) München mit MON810 aus dem Jahr 2009. Hierbei seien zwischen der mit Genmais gefütterten und der mit konventionellem Mais gefütterten Gruppe „keinerlei Unterschiede hinsichtlich Gesundheit, Fruchtbarkeit oder Milchleistung der Tiere“ festgestellt worden.


Importaussetzung für NK603 gefordert


Als einen „Paukenschlag“ bezeichnete dagegen der Agrarsprecher der Grünen, Harald Ebner, die Ergebnisse der französischen Forscher. Er übte deutliche Kritik an Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner, die nach seinen Worten „aus ihrem Dornröschenschlaf erwachen und bei der EU-Kommission zumindest einen Importstopp für die hier erforschte Genmais-Sorte NK603 einfordern“ muss. Ebner zufolge haben Politik und Zulassungsbehörden die Risiken unterschätzt. Wenn die Brüsseler Behörde nicht aktiv werde, müsse Aigner einen nationalen Importstopp verhängen. Diese Meinung vertritt auch Felix Prinz zu Löwenstein vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). Darüber hinaus müsse sich die Ministerin in Brüssel für eine grundlegende Reform des Zulassungsverfahrens einsetzen, so der BÖLW-Vorsitzende. (AgE)


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