Vier Jahre, nachdem Polizei, Zoll und Staatsanwaltschaft den Rinderschlachthof von Vion in Bad Bramstedt auf Hygienemängel, kranke Tiere und eine nicht vorschriftsmäßige Schlachtung dursucht haben, stehen die Ermittlungen kurz vor dem Abschluss. (vgl. Hintergrund)
Wie der NDR meldet, werde in den nächsten Wochen bekanntgegeben, ob es zur Anklage kommt. Von den ursprünglich 23 Beschuldigten seien es aktuell noch 10 Mitarbeiter, gegen die ermittelt wird, heißt es.
Die Staatsanwaltschaft habe bislang mehr als 300 Fälle von Verstößen gegen Lebensmittel- und Tierschutzrecht untersucht, es gab wohl auch zahlreiche Vernehmungen. Dabei soll es immer wieder um die sogenannte Tötungsfalle im Schlachthof gegangen sein und ob die Tiere da korrekt geschlachtet wurden, so der Sender weiter.
Nach der Großrazzia am 25. Februar 2014 verpflichtete das Hannoveraner Landwirtschaftsministerium Vion, den Standort in Bad Bramstedt zu modernisieren. Laut dem zuständigen Segeberger Kreisveterinäramt habe sich der Zustand inzwischen verbessert, die Auflagen wurden alle abgearbeitet. Unter anderem baute das Unternehmen eine neue Betäubungsfalle ein.
Noch immer würde das Fleischhygieneamt aber täglich die Arbeit des Schlachthofs überwachen, einmal im Monat kontrolliere das Kreisveterinäramt, berichtet der NDR. Auch in dieser Zeit hätten die Prüfer zeitweise Mängel festgestellt, Vion sei dann aufgefordert worden, nachzubessern.