Nach dem Regierungswechsel in Washington mehren sich die Anzeichen für eine weitere Annäherung zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten. In der vergangenen Woche kam es erstmals zu einem Austausch zwischen den Vorsitzenden der Landwirtschaftsausschüsse von Europaparlament und Repräsentantenhaus, Norbert Lins und David Scott.
Der CDU-Politiker sprach von einem „ergiebigen Gespräch“. Die transatlantischen Beziehungen hätten in Sachen Agrarpolitik einen „wichtigen Schritt“ vorwärts gemacht. Laut Lins planen die beiden Institutionen eine gemeinsame Debatte, um langfristig Vertrauen aufzubauen und die Kooperation voranzubringen.
Nach Angaben des Europaparlaments wird sich im weiteren Verlauf des Jahres auch US-Agrarminister Tom Vilsack mit den Abgeordneten des Landwirtschaftsausschusses austauschen.
Erst Mitte März hatten Deutschland und die USA angekündigt, ihre Beziehungen in der Land- und Ernährungswirtschaft wieder intensivieren zu wollen. Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hatte sich mit ihrem Washingtoner Amtskollegen unter anderem darauf verständigt, die Zusammenarbeit beim Umwelt- und Klimaschutz in der Landwirtschaft zu stärken.
Zu Beginn des vergangenen Monats war es Kommissionspräsidentin Dr. Ursula von der Leyen und US-Präsident Joe Biden gelungen, Bewegung in den transatlantischen Streit um die Beihilfen für die Flugzeughersteller Boeing und Airbus zu bringen und sich zunächst auf ein viermonatiges Moratorium für die Strafzölle zu verständigen.