Ab sofort können Landwirte in Nordrhein-Westfalen wieder Anträge für die Förderung von Maßnahmen zum Umwelt- und Naturschutz auf landwirtschaftlichen Flächen sowie zum Ökolandbau und für Tierschutzmaßnahmen stellen.
Wie Landwirtschaftsminister Johannes Remmel mitteilte, können Neuanträge in diesem Jahr gestellt werden für die Umstellung auf den Ökolandbau, die extensive Nutzung von Dauergrünland, den Anbau einer vielfältigen Fruchtfolge, die Anlage von Blühstreifen oder von Uferrandstreifen auf Ackerflächen, den Anbau von Zwischenfrüchten, die Zucht vom Aussterben bedrohter Haustierrassen, den Vertragsnaturschutz, die Weidehaltung von Milchvieh sowie für umwelt- und tiergerechte Haltungsverfahren auf Stroh.
Auslaufende Bewilligungen könnten auf Antrag um ein Jahr verlängert werden. Eine Option auf Verlängerung haben laut Remmel alle bewilligten Grundanträge aus 2008, deren fünfjährige Laufzeit mit dem 30. Juni 2013 endet. Neuanträge und Verlängerungsanträge könnten ab sofort beim Direktor der Landwirtschaftskammer als Landesbeauftragtem beziehungsweise für den Vertragsnaturschutz seit Anfang Mai bei den unteren Landschaftsbehörden gestellt werden. Antragsschluss sei der 30. Juni 2013. Der erste Einstieg in die Agrarumweltmaßnahmen, in den Ökolandbau und in die Tierschutzmaßnahmen werde jeweils für fünf Jahre bewilligt.
Im vergangenen Jahr wurden laut Angaben des Ministers etwa 43,5 Mio Euro an Fördermitteln an rund 15 000 Betriebe ausgezahlt. Der Förderumfang habe bei den Agrarumweltmaßnahmen etwa 230 000 ha umfasst, was rund 15 % der in Nordrhein-Westfalen landwirtschaftlich genutzten Fläche (LF) entsprochen habe. Die Tierschutzmaßnahmen betrafen dem Minister zufolge rund 152 500 Großvieheinheiten (GVE).
Mit Blick auf die nächste Förderperiode 2014 bis 2020 der Europäischen Union sagte Remmel, „wir setzen uns bei der EU dafür ein, dass die Gelder für den ländlichen Raum und damit auch für die Agrarumwelt- und Tierschutzmaßnahmen sowie für den ökologischen Landbau nicht gekürzt, sondern erhöht werden. In jedem Fall werden wir, trotz aller noch bestehenden Unsicherheiten, auch im nächsten Jahr ein kontinuierliches Förderangebot in Nordrhein-Westfalen anbieten.“ (AgE)