Wichtige Neuerungen für Argentiniens Agrarexporteure: Die frisch vereidigte Staatsregierung hat die Ausfuhrabgaben auf mehrere Agrarprodukte abgeschafft und außerdem den Devisenhandel freigegeben, was zu eine kräftigen Abwertung der Landeswährung führte.

Im Offiziellen Amtsblatt hieß es, dass Agrarexporteure in dem südamerikanischen Land ab sofort keine Ausfuhrsteuern mehr auf Weizen, Mais, Sonnenblumen, Sorghumhirse und Fleisch zahlen müssen. Bisher waren zum Beispiel für Fleisch Abgaben in Höhe von 15 %, für Weizen von 23 % und für Mais von 20 % erhoben worden. Für Soja wurden die Exportsteuern laut der Bekanntmachung um jeweils fünf Prozentpunkte auf 30 % bei den Bohnen und auf 27 % bei Schrot und Öl gesenkt.

Argentiniens neuer Präsident Mauricio Macri will mit der Maßnahme den Export und damit das Wirtschaftswachstum ankurbeln. Mit demselben Ziel hob Macri in der Nacht zum vergangenen Donnerstag auch die Kapitalkontrollen auf, die die Vorgängerregierung unter Cristina Fernandez de Kirchner 2011 zur Verhinderung von Kapitalflucht eingeführt hatte.

Jetzt gibt es für alle Akteure am Markt einen einheitlichen Kurs des Peso zum US-Dollar. Mit der Maßnahme ging bis Freitag eine Abwertung der Landeswährung um rund 40 % einher. An der Chicagoer Terminbörse für Agrarprodukte sorgten die argentinischen Exporterleichterungen nur zwischenzeitlich für Preisdruck.