Zusammen mit Praktikern und Experten entwickelte der Bioverband eine Biodiversitätsrichtlinie. Herausgekommen ist ein Punktesystem. Die Bioland-Bauern sind dazu angehalten, Zusatzleistungen für den Artenerhalt zu erbringen. Diese gehen über die bereits geleistete biologische Wirtschaftsweise hinaus. Jeder Betrieb wählt aus einem Katalog mit Maßnahmen diejenigen aus, die zu seinem Betrieb am besten passen, heißt es. Zum Beispiel könne der Landwirt Reststreifen im Kleegras stehen lassen, Nistkasten aufhängen oder auf mechanische Unkrautregulierung verzichten.
Delegierte stimmen ab
Der Ökoverband setze bereits auf eine ideale Grundlage beim Artenschutz, erklärt Biolandpräsident Jan Plagge. „Das alleine reicht uns nicht“, beschreibt er den Hintergrund der neuen Richtlinie, die ab 2021 für alle Mitglieder gilt. Diese haben auf der Delegiertenversammlung dafür gestimmt. Bioland-Anbauer Sepp Bauer aus Freising meint hierzu: „Ich begrüße die Richtlinie ausdrücklich! Sie motiviert mich, noch genauer hinzuschauen und meinen Beitrag zu mehr Artenvielfalt zu leisten.“