Landwirte sollen beim Abschluss einer Versicherung zur Absicherung gegen Dürreschäden steuerlich entlastet werden - das fordert der rheinland-pfälzische Landwirtschaftsminister Volker Wissing (FDP). Wie "Der Spiegel" in seiner aktuellen Ausgabe schreibt, ruft Wissing die Bundesregierung auf, die Steuer auf entsprechende Policen zu senken. Die Steuer auf Dürreversicherungen, die derzeit bei 19 Prozent der Versicherungssumme liegt, sei kontraproduktiv, sagte Wissing. Bei Versicherungen gegen Hagel, Starkregen oder Sturm werden nur 0,03 Prozent fällig - auf diesen Satz soll dem Minister zufolge auch die Steuer auf Dürreversicherungen gesenkt werden. „In Zeiten zunehmender Extremwetterereignisse, darunter auch Dürren, sollte der Staat alles tun, den Landwirten eine Absicherung zu erleichtern“, sagte Wissing.
Ähnlich hatte sich vor zwei Wochen bereits Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) geäußert. Sie hatte sich außerdem auch für eine staatlich unterstützte Mehrgefahrenversicherung in der Landwirtschaft ausgesprochen, um die Betriebe besser gegen Dürre-Schäden abzusichern. Die Ministerin startete dafür eine Bundesratsinitiative. Als Vorbild dient Kaniber Österreich, wo die Landwirte 50 % der Versicherungsprämie für die Mehrgefahrenversicherung (ohne Hagel) zahlen, den Rest teilen sich Bund und Land. Für Deutschland fordert Kaniber, dass der Bund Mittel über die Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz (GAK) beisteuert. So würde der Bund 60 % und die Länder 40 % der Unterstützung tragen.
Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner unterstützt den ermäßigten Steuersatz für Versicherungen gegen Trockenheit von 0,03 % auch. Ihr Ministerium berate darüber gerade mit dem Bundesfinanzministerium, hatte sie im März auf einer Veranstaltung von top agrar zum Thema Klimastress in Berlin bestätigt.