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Backhaus will festlegen, wie viele Wölfe wir brauchen
Mecklenburg-Vorpommerns Umwelt- und Agrarminister Till Backhaus fordert eine Festlegung, wie viele Wölfe in Deutschland nötig sind. Der Wolf gehört zu den zentralen Themen der Umweltministerkonferenz, die ab Mittwoch in Potsdam stattfindet. Die Minister wollen den Umgang mit Problemwölfen bundesweit abstimmen.
Mecklenburg-Vorpommerns Umwelt- und Agrarminister Till Backhaus fordert eine Festlegung, wie viele Wölfe in Deutschland nötig sind. Der Wolf gehört zu den zentralen Themen der Umweltministerkonferenz, die ab Mittwoch in Potsdam stattfindet. Die Minister wollen den Umgang mit Problemwölfen bundesweit abstimmen.
"Wir müssen festlegen, wie viele Wölfe wir brauchen und vertragen", sagte der Backhaus im Vorfeld der Umweltministerkonferenz der Tageszeitung "taz" (Dienstagausgabe). Bisher liegen die Meinungen zum Wolfsmanagement sowohl zwischen den Bundesländern als auch mit dem Bundesumweltministerium auseinander. „Ich erwarte, dass das bei der Konferenz der Umweltminister ab Mittwoch in Potsdam beantwortet wird", sagte Backhaus der taz.
Seiner Meinung nach sei der Bestand in Deutschland schon jetzt groß genug. "Wissenschaftler sprechen immer davon, dass eine Population ausreichend stabil ist, so lange sie mindestens aus 1000 Tieren besteht. Diese Schwelle haben wir bereits überschritten, wenn wir nicht nur die deutlich über 60 Rudel in Deutschland, sondern auch die 70 in Polen mitrechnen. Da jedes Rudel im Durchschnitt aus cirka 10 Tieren besteht, haben wir also mehr als 1300 Wölfe", so Backhaus.
Zudem müssten die Umweltminister bundeseinheitlich klären, "was ein auffälliger Wolf ist, der getötet werden muss", verlangte der SPD-Politiker. Backhaus forderte ein "deutschlandweit einheitliches und rechtssicheres Verfahren zur Entnahme von Wölfen oder ganzen Rudeln, die permanent in Nutztierbestände eingreifen". Für ihn sei nicht nur ein Wolf, der Menschen gefährlich wird, auffällig, so Backhaus Einordnung.
Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) will den Umweltministern aktuelle Bestandzahlen des Wolfes und ein Handlungskonzept, dass es mit der Beratungsstelle des Bundes zum Wolf (DBBW) erarbeitet hat, vorlegen. Eine Veröffentlichung vor der Umweltministerkonferenz hatten die Minister vergangene Woche gestoppt. Außerdem wollen die Minister über die Ergebnisse einer Länder Arbeitsgruppe zum Erhaltungszustand des Wolfes und zum Umgang mit Problemwölfen beraten.
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