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Gewinne gesunken

Baden-Württemberg: Bauerneinkommen deutlich unter Bundesdurchschnitt

Die Gewinne der Betriebe in Baden-Württemberg sind um 8,5 % gesunken. Besonders die Obstbauern müssen herbe Verluste verkraften. Joachim Rukwied hat die neuesten Zahlen vorgestellt.

Lesezeit: 3 Minuten

„Die Unternehmensergebnisse der landwirtschaftlichen Haupterwerbsbetriebe in Baden-Württemberg sind im Durchschnitt um 8,5 % gesunken. Die Obstbaubetriebe sind mit einem Minus von rund 43 % massiv eingebrochen.“ Das erklärte Joachim Rukwied, Präsident des Landesbauernverbandes (LBV), am Dienstag zu den Unternehmensergebnissen im Wirtschaftsjahr 2018/19 (1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019) in Stuttgart. Im Schnitt betrug das Ergebnis je Familienarbeitskraft 34.275 (2017/18: 37.465) Euro.

Futterbaubetriebe verlieren

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Die Einkommen der Milchviehbetriebe sind um 13,3 % auf 45.747 (52.752) Euro je Familienarbeitskraft zurückgegangen. Dies lässt sich vor allem auf gestiegene Kosten insbesondere bei Futtermitteln, niedrige Rinderpreise und leicht gesunkenes Milchgeld zurückführen.

Futterbaubetriebe mit Rindermast und Mutterkühen liegen bei 24.233 (27.525) Euro je Familienarbeitskraft, was einem Rückgang von 12 % entspricht. Die Gemischtbetriebe müssen ebenfalls ein um 12,1 % niedrigeres Einkommen von 22.514 (25.649) Euro je Familienarbeitskraft hinnehmen.

Veredelung mit leichter Erholung

In den vergangenen Jahren hatten die Schweine haltenden Betriebe im Land mit schlechten Schweinepreisen in Verbindung mit höheren Produktionskosten zu kämpfen. „Erfreulicherweise haben die Einkommen im Veredlungsbereich zulegen können. Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr haben die Veredelungsbetriebe ein Plus von 8,4 % auf 41.842 (38.619) Euro je Familienarbeitskraft erzielt. Die Nachfrage beim Schweinefleisch ist deutlich gestiegen, sodass der Preis derzeit über zwei Euro je Kilogramm Schlachtgewicht liegt“, sagt der Bauernpräsident.

Sorge bereite den Schweinehaltern die drohende Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP).

Ackerbau minimal im Plus

Seit mehreren Jahren verharren die Unternehmensergebnisse der Ackerbaubetriebe auf niedrigem Niveau. „Im abgelaufenen Wirtschaftsjahr konnten die Ackerbauern das niedrige Einkommensniveau nicht wesentlich verbessern“, sagt Rukwied. „Die Betriebe konnten einen leichten Zuwachs um 3,3 % auf lediglich 31.545 (30.525) Euro je Familienarbeitskraft verzeichnen.“

Im Gegensatz zu Nord- und Ostdeutschland seien die Bauern im Südwesten im Trockenjahr 2018 mit der Höhe der Ernteerträge noch glimpflich davon gekommen.

Obstbaubetriebe brechen ein

Vergangenes Wirtschaftsjahr mussten die Obstbauern ein zweites schwieriges Jahr in Folge verkraften. Trotz einer sehr guten Apfelernte 2018, im Vergleich zur frostbedingt extrem kleinen Ernte des Vorjahres, brachen die Unternehmensergebnisse ein. „Ein dramatisch eingebrochener Apfelpreis sowie in Verbindung mit dem gestiegenen Mindestlohn und deutlich erhöhten Personalkosten für die Erntearbeiten waren die Ursachen des massiven Gewinnrückgangs. In Summe müssen die Obstbauern ein Minus von 43,3 % auf 19.153 (33.698) Euro je Familienarbeitskraft verkraften“, erklärt Rukwied.

Unternehmensergebnisse der einzelnen Betriebsformen

  • In den Milchviehbetrieben sinkt das Unternehmensergebnis 2018/19 im Durchschnitt um 13,3 % auf 45.747 (52.752) Euro je Familienarbeitskraft.

  • Bei den Futterbaubetrieben mit Rindermast und Mutterkühen lagen die Ergebniseinbußen bei 12 % und somit 24.233 (27.525) Euro je Familienarbeitskraft.

  • Bei den Gemischtbetrieben nahm das Ergebnis um 12,1 % auf 22.541 (25.649) Euro je Familienarbeitskraft erneut ab.

  • In der Veredlung erholten sich die Unternehmensergebnisse 2018/19 leicht um 8,4 % auf 41.842 (38.619) Euro je Familienarbeitskraft.

  • Das durchschnittliche Ergebnis je Familienarbeitskraft bei den Ackerbaubetrieben stabilisiert sich auf niedrigem Niveau bei 31.545 (30.525) Euro.

  • Der Weinbau kann im Durchschnitt mit einem Plus von 25,4 % rechnen. Die Weinbaubetriebe erwirtschafteten 36.764 (29.330) Euro je Familienarbeitskraft.

  • Der Obstbau muss den höchsten Ergebnisrückgang verbuchen. Die Unternehmensergebnisse brachen um 43,2 % auf durchschnittlich 19.153 (33.698) Euro je Familienarbeitskraft ein.
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